Gemeinschaftsgärten für arme Bäuerinnen rund um Kapstadt
Von Kristin Palitza, Kapstadt
Hilfe zur Selbsthilfe ist im Elendsviertel Gugulethu bei Kapstadt kein
Fremdwort mehr. Eine Hilfsorganisation unterstützt arme Bäuerinnen bei
Produktion und Vermarktung von Biogemüse.
Mit dem Handrücken wischt sie sich Schweißperlen von der Stirn und
rückt ihr buntes Kopftuch zurecht, das sie vor der Hitze des Tages
schützen soll. Es ist später Vormittag, doch Maggie Mbovu hat bereits
gute fünf Stunden auf ihrem Feld geschuftet. Zusammen mit vier anderen
Bäuerinnen hat sie Kohl, Mohrrüben, Zwiebeln und Kartoffeln angepflanzt.
Das Gemüse wird von der Hilfsorganisation Abalimi Bezekhaya
(»Heimatbauern«) abgeholt und vermarktet. So erhalten die Frauen, die in
Gugulethu, einem der größten Elendsviertel Südafrikas, leben, Zugang zu
Lebensmittelmärkten – und zu einem Einkommen. »Zuvor hatte ich nur ein
bisschen Gemüse angepflanzt, damit meine Familie etwas zu essen hat.
Doch jetzt, wo ich Mitglied des Gemeinschaftsgartens bin, hat sich mein
Leben verändert«, sagt die 66-jährige Mbovu. »Uns geht es gut. Es ist
harte Arbeit, aber es macht Spaß.«