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Freitag, 3. August 2012

Eine Regierung mit Herz: Bolivien schmeißt Coca-Cola und McDonald’s aus dem Land

Die Weltmarken Coca-Cola und McDonald’s ziehen sich aus Bolivien zurück, berichtet der TV-Sender Telesur. Boliviens Regierung hatte entschieden, die weitere Tätigkeit von Coca-Cola auf dem Territorium des Landes ab Dezember zu verbieten. McDonald’s schließt seine Kette in Bolivien aus Wirtschaftsgründen. Das Verbot für Coca-Cola tritt am 21. Dezember in Kraft. „Diese Entscheidung passt super mit dem Ende des Maya-Kalenders zusammen und wird ein Teil der Feierlichkeiten anlässlich des Endes des Kapitalismus und des Beginns eines wahrhaft kulturellen Lebens“, äußerte der bolivianische Außenminister David Choquehuanca.


Dieser Tag markiert laut Choquehuanca das Ende der Ära des Egoismus und der Zersplitterung der Völker. „Der 21. Dezember soll zu einem Ende des Getränks Coca-Cola und zu einem Anfang für ‚Mocochinchi‘ (ein Pfirsich-Getränk) werden“, hieß es. „Die Planeten werden erstmals seit 26 000 Jahren in einer Reihe stehen; (Anmerkung: lt. unseres Wissens stehen sie Planeten am 21.12.2012. nicht in einer Reihe!) es ist das Ende des Kapitalismus und ein Anfang für den Kommunitarismus“, fügte er an.

Als unmittelbarer Grund für das Verbot der Produktion von Coca-Cola wurden die Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung sowie die Erhaltung des nationalen Erbes angegeben.

Seit 2010 wird in Bolivien ein kohlensäurehaltiges Getränk „Coca Colla“ aus Blättern der Coca-Pflanze hergestellt, die in der Provinz Cochabamba gezüchtet wird. Es wird in Flaschen verkauft, die den weltbekannten Coca-Cola-Flaschen sehr ähnlich sind.

Nach dem Abzug von McDonald's wird Bolivien zum zweiten lateinamerikanischen Land nach Kuba, wo es keine Schnellrestaurants dieser Imbisskette gibt. Nach Expertenschätzungen hatte das Unternehmen einen Misserfolg im Marketing und in seiner wirtschaftlichen Strategie erlitten: In den 14 Jahren der Aktivitäten in Bolivien konnten die McDonald's-Restaurants keine Beliebtheit in der Bevölkerung erzielen, die an ihren kulinarischen Traditionen festhält.


Quelle und Dank an: RIA Novosti
siehe: http://de.ria.ru/business/20120801/264101730.html

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