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Dienstag, 30. Juni 2015

Als erstes Land in Europa testet Finnland das Bedingungslose Grundeinkommen

Die neue finnische Regierung hat als erste in Europa beschlossen, ein Experiment mit dem Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) umzusetzen. Genaue Details zu den Plänen, die im Koalitionsvertrag verankert wurden, sind noch nicht bekannt. Rund 80 Prozent der Finnen halten den Versuch dennoch für eine gute Idee. Verschiedene andere Tests eines BGE, beispielsweise in Kanada und Afrika, zeigen, dass die Idee funktionieren kann.



Auch in Deutschland werben zahlreiche Aktivisten für ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Foto: Rosalux
Auch in Deutschland werben zahlreiche Aktivisten für ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Foto: Rosalux


Die Debatte um ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) wird auch in Deutschland, wo ein verkorkstes Hartz- IV-System derzeit noch den sozial-staatlichen Standard darstellt, lebhaft diskutiert. Befürworter der Grundeinkommens-Idee sind gut vernetzt und werben aktiv für ihre Idee. Gleichsam gilt Deutschland nicht unbedingt als experimentierfreudig in finanz-politischen Angelegenheiten. Wenig erstaunlich ist es da, dass nun zunächst in der europäischen Peripherie, nämlich in Finnland, die Idee in der Realität getestet werden soll.







Die Vorschläge der Höhe des finnischen Test-BGE reichen von 440 Euro bis 1.166 Euro. Bereits 1974 bewies die kanadische Stadt Dauphin, dass die Idee durchaus erfolgreich sein kann. Dort führte ein BGE-Experiment mit 1.000 Familien zu zahlreichen positiven Effekten. Nicht nur mussten die Teilnehmer als Folge geringeren ökonomischen Drucks seltener zum Arzt und senkten damit auch die Kosten für das Gesundheitssystem, auch erreichten die Kinder der Familien überdurchschnittlich hohe Schulabschlüsse. In einer Studie wurde Dauphin später „die Stadt ohne Armut“ genannt. Auch in Afrika gab es bereits erfolgreiche BGE-Versuche

Das Bedingungslose Grundeinkommen ist ein Konzept mit Sprengkraft, stellt es doch bisherige Dogmen der Sozialstaatsidee radikal in Frage. Die Idee klingt zunächst einfach: Jeder Mensch soll eine staatliche Grundsicherung erhalten, unabhängig von Alter, Geschlecht, Vermögen, Ausbildung oder Tätigkeit – bedingungslos eben. Befürworter verweisen nicht nur auf eine Zunahme individueller Handlungsmöglichkeiten und massive bürokratische Einsparungen im Vergleich zu gängigen Sozialstaatsmodellen, für viele Verfechter eines Grundeinkommens spielen auch ethische Fragen eine Rolle. Die Grundversorgung eines Menschen soll nicht abhängig von dessen ökonomischer Leistungskraft sein, sondern generell – als gesellschaftliche Aufgabe – gesichert werden. Für viele stellt ein Bedingungsloses Grundeinkommen auch eine Absage an die Konkurrenz- und Leistungsgesellschaft dar.

Gegner eines Bedingungslosen Grundeinkommens finden sich vor allem in zwei Lagern: Bei klassischen Marxisten und Gewerkschaftern, die oft Arbeit als das Maß aller Dinge ansehen, und ihre „Klasse“ ins Hintertreffen geraten sehen, sowie bei dogmatischen, marktradikalen Libertären, für die jedwede staatliche Umverteilung (so auch Steuern) gleichbedeutend ist mit Diebstahl. Nach Abwägung aller Argumente, kann das Konzept aber als durchaus sinnvoll erachtet werden. Anstatt diese Fragen jedoch nur im theoretischen Rahmen zu behandeln, macht es durchaus Sinn sich die Ergebnisse des finnischen Experiments genauer anzuschauen sowie weitere Experimente dieser Art auf den Weg zu bringen.








38 comments
  1. Zebo

    26. Juni, 2015 at 18:56
    Das Grundeinkommen gab es auch unter Ghaddafi in Lybien(und es hat funktioniert bevor das Land vernichtet wure)
    und man wird bei aller Ideologie letztenende wohl nicht drumherum kommen -da eine weitere Rationalisierung, Maschinisierung,Optimierung etc die meisten Arbeitsplätze überflüssig machen wird.
    dh es werden in einigen Jahren/Jahrzehnten ohnehin nur noch Arbeit für 20% der Bevölkerung existieren(wenn es nicht zum Massengenozid kommt),
    da macht es wenig Sinn Arbeitslosengeld zu zahlen.
    Nur muss die Bevölkerung zusehen,dass dieses Grundeinkommen nicht in Euro oder in irgeneiner anderen Währung festgesetzt wird sondern entweder in echtem Geld wie Gold/Silber oder einer „Energiewährung“ in Kalorien oder Kj,denn es bringt einem wenig wenn man zb 5000 Euro im Monate bekommt aber das Stück Brot dank Inflation 500 Euro kostest.
    Dh das Grundgehalt muss immer Inflationsbereinigt ausbzehalt werden oder am besten vor jeder Inflation frei sein.
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    • Flachsland

      26. Juni, 2015 at 23:40
      Jo …. ! Ich nehme mein Grundeinkommen in Krüger-Rand …. !!
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    • ReNATO

      27. Juni, 2015 at 13:38
      Deswegen arbeitet man ja auch so intensiv an einer Bevölkerungsreduktion!
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  2. K.A.Scheffel

    26. Juni, 2015 at 19:18
    Der Norden, Stark sind wir, Gemeinsam sonst wird es auch zu Einsam.
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  3. Cerberus

    26. Juni, 2015 at 19:24
    Ja, auch hier hätte Russland schon lange eine Möglichkeit gehabt, so ein System zu etablieren, um dem westlich-kapitalistischen Moloch vorzuführen, wie Grundrechte aussehen müssen.
    Reply
    • Stresstest - "Großraum Krefeld"

      27. Juni, 2015 at 00:04
      … und Deutschland testet gerade die Bedingungslose Kapitulation vor den USA – ist auch was Tolles, oder?
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      • Cerberus

        29. Juni, 2015 at 16:00
        Deutschland ist ja keine Macht, sondern ein Arbeitslager. Wenn Russland selbst keine höheren Ambitionen hat, als sich dem Tier zu ergeben, wie Deutschland, dann bitte. Aber auch bitte nicht so tun, als würde man den Weg der Gerechtigkeit gehen wollen, wenn man in Wahrheit alles so handhabt, wie die Tiere der USA und nur (wohl) noch nicht den USA gehört. Wer sich gegen das Tier entscheidet, kann die Gesellschaft nicht seinen kapitalistischen Terror-Regeln unterstellen – Basta. Das Recht auf eigenes Land ist Geburtsrecht des Menschen – und nicht Schlagrecht des Raubritters. Land ist unveräußerlich. Es gehört allen, und jedem sein Anteil. Erst wenn das entgolten ist, entsteht die Grundlage einer menschlichen Gesellschaft.
        Aber das ist nur Theorie. Keine Sorge, wir werden hier nie wie Menschen leben.
        Reply
    • Cource

      27. Juni, 2015 at 17:16
      Putin hatte doch sogar eine viel bessere Idee und zwar sollte jeder Arbeitslose ein Stück Land zur bewirtschaftung bekommen und wenn er es erfolgreich bewirtschaftet, darf er es dann auch nach ein paar Jahren sein Eigentum nennen
      Reply
      • Cerberus

        29. Juni, 2015 at 15:47
        Der Fehler liegt schon darin, zu glauben, den Menschen gehörte ihr Land nicht bereits seit der Geburt. Im Falle Deutschlands ein 80 Millionstel – zum Verständnis. Es geht darum, dass die Pacht an die entrichtet wird, denen es gehört.
        Reply
    • DerKleine

      27. Juni, 2015 at 18:59
      Ja, und Obama hätte mit einer Zeitmaschine zusammen mit Hitler die Dinosaurier bekämpfen können….
      Reply
    • Daniel Dauner

      27. Juni, 2015 at 22:03
      Entweder erhalten jeder Bürger und jede Bürgerin das Grundeinkommen, unabhängig von den jeweiligen Einkommens- und Vermögensverhältnissen. In diesem Fall müssten riesige Finanzmassen bewegt werden, die das Volumen des heutigen Bundeshaushaltes (ca. 300 Mrd. Euro) um ein Mehrfaches übersteigen und die Verwirklichung des bedingungslosen Grundeinkommens per se ins Reich der Utopie verweisen. Außerdem würde sich unter Gerechtigkeitsaspekten die Frage stellen, warum selbst Milliardäre vom Staat monatlich ein von ihnen vermutlich als „Peanuts“ betrachtetes Zubrot erhalten sollten, während Millionen Bürger/innen (z.B. solche mit schwerwiegenden Behinderungen) mehr als den für sämtliche Empfänger/innen einheitlichen Geldbetrag viel nötiger hätten.
      Aber mit Ihrem Verweis auf Russland zeigen Sie welche bösartigen Absichten hinter Ihrem Beitrag stecken. Cerberus mit graut vor Dir… !
      Reply
      • Cerberus

        29. Juni, 2015 at 15:51
        „Cerberus mit graut vor Dir… !“
        Mir graut vor Ihrer Einfalt und Ihrer Unfähigkeit zu denken. Nicht einmal das Video dieses Beitrages haben Sie gesichtet, sonst wäre es eben schon nicht mehr möglich gewesen, dass Sie so einen Müll abgeben. Denn dort wurden bereits alle Ihre einfältigen „Fragen“ beantwortet.
        Das Elend der Welt ruht auf Ihren und Ihresgleichen Schultern. Das ist Ihre Leistung.
        Reply
    • Y

      28. Juni, 2015 at 19:46
      Vielleicht sollte Russland erstmal mit der Einhaltung der elementarsten Grundrechte anfangen…
      Reply
  4. Frantisek Mika

    26. Juni, 2015 at 19:48
    DAMIT KANN MAN AUCH DIE AUSBEUTUNG UND NIEDRIG LOHNE BEKÄMPFEN! NICHT SCHLECHT!!!
    Reply
  5. Fabian

    26. Juni, 2015 at 19:50
    Arbeit gibt es unendlich viel und wird es immer geben, solange es Menschen gibt. Besser ist es jedem Menschen möglich zu machen (durch gute Ausbildung) sich ein menschenwürdiges Einkommen zu verdienen. Denn wer sollte das Grundeinkommen erarbeiten. So schön soziale Leistungen sind, irgendjemand muss dafür arbeiten. Und wer soll das sein?
    Reply
  6. Rolf W.

    26. Juni, 2015 at 20:36
    Leistungsloses Grundeinkommen – zugegeben für intellektuell schlichte Gemüter eine süffige Verlockung – ist eine soziale Todsünde.
    Es stellt den Beginn, bereits in der Schule von Müßiggang dar und bewirkt Dekadenz. S. g. bedingungsloses Grundeinkommen führt – besonders bei Jugendlichen – auf direktem Weg in die Asozialität, die die Zerstörung der Persönlichkeit nach sich zieht.
    Arbeitsloses Einkommen kommt aus Kapitalerträgen. Es ist das liberal-kapitalistische System, das große Teile des Volkes vom gesellschaftlichen Leben ausschließen will.
    Zerstörerische Kräfte aus Politik, Medien, Initiativen … tragen bereits Früchte. Nach Angaben von Arbeitslosenverbänden gilt in der BRD ´Rumhartzen´ bei so manchen, insbesondere Jugendlichen unter 25-jährigen, längst als toller Lebensstil, der nicht nur vorübergehend, sondern als Lebensmodell angesehen wird.
    Wir Deutschen sind das Volk mit der höchsten Dichte an Ehrenämtern. Dei absolut übergroße Mehrheit will Arbeit und keine Almosen.
    Ein Gesellschaftssystem, das nicht in der Lage ist für jeden eine sinnvolle Arbeit zu organisieren, ist indiskutabel und gilt es zu überwinden.
    Reply
    • Cerberus

      29. Juni, 2015 at 16:11
      „Leistungsloses Grundeinkommen… ist eine soziale Todsünde.“
      Eine Todsünde ist es, zu meinen, man hätte das Recht anderen ihr Land zu besetzen, zu rauben und die Unterjochten dort arbeiten zu lassen, für die eigene Vergeilung. Das meinen Sie wohl auch damit, oder? Sie meinen die gesamte Welt-Elite, die nichts je leistet, außer die Welt zu terrorisieren, durch ihre maßlose Gier. Ja, da liegen Sie richtig.
      Btw. man gebe jedem sein Grundrecht, sein Stück Anteil dieser Erde, des Staates, in dem er geboren wurde und / oder lebt. Dann gilt es, ihm dieses Land, das man ihm vorenthält, entweder entschädigt, oder aber zu seiner Verfügung stellt. Tut man letzteres, dann hätte die Gesellschaft (sofern sie auf Nächstenliebe einen Pup gibt) das Recht, ihn sich selbst zu überlassen, gleich ob er noch bedürftig wäre (aus Faulheit, oder Dummheit, oder Krankheit). Aber es kann nicht angehen, dass man hier geboren wird, als rechtloser, besitzloser, in eine Welt, die von den Gierigsten unter sich aufgeteilt wurde, beladen mit Schulden. Das ist der Irrsinn der Irren. Wer das nicht erkennt, ist kein Mensch, sag ich.
      Und wage es keiner der Irren, je nochmal was von Fleiß in die Welt zu rotzen.
      Reply
  7. frei von und zu

    26. Juni, 2015 at 21:12
    Wie kommen Sie denn auf die gegnerischen Lager? Was ist dennn das für ein Quatsch. Auch RT sollte seine Behauptungen belegen.
    Reply
  8. Взрнзр

    26. Juni, 2015 at 21:17
    Ein BGE wie viele andere Sozialleistungen funktionoert nur dann, wenn die Politiker hinsuchtlich der eigenen Bevölkerung ein wohlwollend gutes Menschenbild haben, das auch wirklich den gesellschaftlichen Tatsachen entspricht.
    Nachdem seit 35 Jahren im Westen verstärkt neoliberale Politik betrieben wird – seit 25 Jahren in völlig enthemmter, rücksichtsloser Weise – gilt allgemein ein ausgesprochen schlechtes Menschenbild, besonders hinsichtlich Arbeitnehmern, d.h. nicht reicher, privilegierter Schichten.
    Das ist das Bild des faulen, vergnügungssüchtigen, verantwortungslosen und bildungsfernen Vollidioten.
    Die langfristig angelegte Austeritäs- und Drangsalierungspolitik „von oben“ gegen die Bevölkerung stellt natürlich auch eine gewisse „sich selbst erfüllende Prophezeihung“ dar.
    Denn unter den (gewollten) Verhältnissen von hoher Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, der Aussicht auf ewige Armut auch in Vollarbeitsstellen, unter ständig weiter eingefordertem Lohnverzicht bei schikanöser Mehrarbeit erfolgt irgendwann die völlige Aufgabe der Hoffnung auf eine – wie auch immer – bessere Zukunft.
    Viele Menschen die lernen müssen, unter solchen hoffnungslos unwürdigen Bedingungen zu leben, ziehen sich zurück und verlieren – als „minderwertig“ herabgewürdigt – jedes soziale Umfeld und resignieren total.
    Kinder, die in solchen Verhältnissen aufwachsen müssen früh erkennen, dass sie aufgrund ihrer Herkunft ihr Leben lang chancenlos Verlierer bleiben werden – und handeln dem entsprechend.
    Ihr Verhalten weist sie dann gegenüber ihren wenig solidarischen Mitmenschen und der „öffentlichen Meinung“ (das ist die veröffentlichte Meinung der Herrschenden) als das aus, was das Menschenbild neoliberaler Politik beschreibt: „asoziale, bildungsferne, für Drogenkonsum, Kriminalität und Gewaltdelikte empfängliche Untermenschen“.
    Wenn das passiert, hat eine zutiefst asoziale Politik einen asoziale Unterschicht geschaffen, die Marx als „Lumpenproletariat“ bezeichnte, „die unterste Verfaulung der Gesellschaft“ in ethisch-moralischer Hinsicht, mit der keine Revolution und auch kein Staat mehr zu machen ist.
    Daher erscheint es mir unbedingt nötig, dass man vor der Dskussion der Einführung eines BGE zuerst einmal zu einer wirklich „sozialen“ Politik zurückkehrt, die höchste Priorität auf Vollbeschäftigung, auskömmliche Arbeitseinkommen und Renten, und freien Bildungszugang mit genügend guten Ausbildungs-, Schul-,-und Studienplätzen für die Jugend legt.
    Eine arbeits- und sozialrechtliche Gleichstellung alleinerziehender Mütter mit Müttern sog. „normaler“ Familien, sowie gleicher Lohn für gleiche Arbeit für beide Geschlechter, sowie die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Sozialsysteme wie z.B. der gesetzl. Renten- und Krankenversicherungen wären flankierende Sofortmaßnahmen.
    Ich bin mir sicher, dass sich danach die Frage nach einem BGE gar nicht mehr stellen würde.
    Reply
  9. hvv

    26. Juni, 2015 at 22:21
    es gibt ja genug erhebungen ueber die zufriedenheit von menschen. personen in skandinavien sind immer ganz vorne. erst die norweger, die ihr oel nicht als lizenz an raeuber verkaufen, sondern es selbst foerdern und damit die gesellschaft unterstuetzend finanzieren. auch sind sie nicht durchgedreht, als brevic amok gelaufen ist – keine massenueberwachung gegen den sog. terror. nun finnland, wundert mich nicht. viele denken, die finnen sind depressive vodkatrinker, nein, wirklich nicht. ein kleines genuegsames, flexibles, modernes voelkchen. die waren schon immer so. viel erfolg dabei.
    Reply
  10. Brigitte

    27. Juni, 2015 at 00:42
    Ein Grundeinkommen steht und fällt mit dessen Finanzierung. Eine Konsumbesteuerung z.B. bedeutet, dass die Menschen mit dem Bürgergeld lediglich den Anteil an den Gütern und Leistungen bezahlen können, mit dem das Bürgergeld finanziert wurde. Doch woher erhalten die Bürger Geld, damit sie z.B. den Gewinn der Unternehmen, welcher ebenfalls, wie auch die Arbeitnehmerentgelte, ein Teil des Güterpreises ausmacht, bezahlen können?
    Letztendlich ist es der Gewinn der Unternehmen und gesparte Löhne von gutverdienenden Personen, welche sich mehren und zwar so lange, wie die Staaten sich hierfür verschulden bzw. Staatseigentum verscherbeln können.
    Brigitte
    Reply
  11. Eva Schulz

    27. Juni, 2015 at 04:02
    Das gab es doch in Europa schon, fällt mir jetzt einfach nicht ein, wo. Ist schon länger her und ich habe nichts mehr davon gehört.
    Natürlich ist das eine Finanzierungsfrage, schon klar, es werden ja immer mehr Menschen, die durch Teilzeit, oft mehrfach, nicht oder nicht korrekt angemeldete Jobs (oft genötigt von der Firma) bei weitem nicht so viel Sozialversucherung einzahlen konnten, dass ihnen überhaupt etwas zustünde nach dem Gesetz. Noch weniger, wenn sie erwerbslos sind. In Griechenland beispielsweise kann ich mir das nicht vorstellen – wovon denn?
    Wäre jedenfalls ein vornehmes Ziel; hoffen wir dass es den Finnen gelingt, das durchzuziehen und vor allem beizubehalten!
    Reply
  12. Dani

    27. Juni, 2015 at 06:43
    Schöne Idee, ABER:
    dann muss man die Zuwanderung beschränken können.
    Reply
  13. globelix

    27. Juni, 2015 at 09:01
    Ein wirklich guter Artikel zum BGE, ohne viel Geschwafel und Hirngespinste.
    Danke RT.
    Reply
  14. Fabian

    27. Juni, 2015 at 09:22
    Toll, jeder 1000 € Grundeinkommen. Doch leider kann man Geld nicht essen. Wer produziert die Waren dann noch. Geld nützt leider gar nichts. Irgendjemand muß auch produzieren . Und wer sollte das sein?
    Reply
    • Unser täglich Brot gibt uns Monsanto

      29. Juni, 2015 at 17:50
      Produzieren??? Dann gibt es halt Monsanto Futter…. ist doch schon alles in Planung ;)
      Ein Grundeinkommen wäre sicher was gutes, aber man muss auch überlegen, dass die Menschen dann noch leichter zuversklaven sind
      Reply
  15. Watschenbaum

    27. Juni, 2015 at 12:25
    @Cerberus , was soll das Senile pro Ammi gejaule ? Besser vor der Eigenen Türe kehren . Wie sieht es da zb .bei der Kranken Versicherung -USA -Russland aus ?
    ganz einfach:
    Die Krankenversicherung in Russland besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist die staatliche Krankenversicherung, die jeder Bürger Russlands haben muss. Der zweite Teil ist die private Versicherung, die manche Arbeitgeber kaufen, um ihren Mitarbeitern eine Möglichkeit zu geben, sich in privaten Kliniken gut behandeln zu lassen. Das machen viele große Unternehmen in Russland, um sich somit um ihr Personal zu kümmern, obwohl es nicht obligatorisch ist
    und was ist in den USA ?
    Reply
  16. NWO=Hölle!

    27. Juni, 2015 at 12:48
    Viele BGE-Gegner haben noch nicht begriffen, dass schon heute sehr viele Menschen ein Einkommen haben, ohne eine produktive Arbeitsleistung zu erbringen!
    Damit sind nicht nur die Rentner, Kindergeldbezieher, Schüler und Studenten mit BAFÖG usw. gemeint, oder gar die Prügelknaben der Nation genannt Hartz-4-Bezieher, die auf vollkommen sinnloser Art und Weise mit unnötigen Terminen und nichtsbringenden Umschulungen am Laufen gehalten werden, um dann von den Medien als „faule Schweine“ dargestellt zu werden.
    Fakt ist, jeder, der einer Tätigkeit nachgeht, die unterm Strich keinen Mehrwert erzeugt, ist rechnerisch nichts anderes als ein Hartzer, nur dass er/sie erwerbstätig ist.
    Auch Firmen, die indirekt vom Staat subventioniert werden müssen, weil die Arbeiter dieser Firma nicht genug Einkommen haben und deshalb von Staat bezuschusst werden, sind ebenfalls anteilig in dieser Gruppe.
    Letztendlich beziehen schon fast alle Menschen bei uns eine Art BGE!
    Darum ist es kein Problem, den Rest auch noch mit ins Boot zu holen.
    Wenn dann alle gleichermaßen soviel Geld zur Verfügung haben, dass sie davon leben können und nur noch für darüber hinaus gehende Anschaffung Geld verdienen müssen, wäre auch das Absenken des Lohnniveaus kein Problem mehr. Ein Mindestlohn ist dann ebenfalls überflüssig.
    Mich wundert schon lange, warum nicht die Klein- und Mittelständler, die eben nicht in der Lage sind global unternehmerisch tätig zu sein, sich für ein BGE aussprechen.
    Anstatt der ständigen Arbeitskämpfe, Lohnsteigerungen, Mindestlohn usw., wäre jeder ein für alle Mal finanziell abgesichert und hätte genügend Geld, um es in die Geschäfte zu tragen.
    Wollen wir mal hoffen, dass auch die Leute hierzulande schnell den Sinn eines BGE begreifen und von diesem menschenverachtenden Ansichten allâ SPD wegkommen: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ (Franz Müntefering/SPD)!
    Reply
  17. ReNATO

    27. Juni, 2015 at 13:36
    Funktionieren tut das selbstverständlich! Allerdings leben die Parasiten dieser Welt, von den Existenzängsten der Menschen viel zu gut! Ein BGE würde dafür sorgen, dass sich die Menschen, zumindest keine Sorgen mehr um die Grundversorgung machen müssten, und dadurch wäre die Menschheit nicht mehr erpressbar!
    Reply
    • Cerberus

      29. Juni, 2015 at 16:30
      Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Sollte es jemals ein BGE – so richtig – geben, einem westlichen, ganzen Staat, dann nur, weil kapitalistische Berechnungen dies nahe legten. Dann aber wird man gespannt sein können, auf die Gewalt, die zum Ersatz dafür aufgebaut wird. Endlich glaube ich aber, dass die Tiere sich hier Welt-weit durchsetzen werden, mit ihrer „Werte-Vorstellung“, der Sklaverei. Und spätestens die USA werden einem solchen „BGE-Staat“ schon zeigen, was sie von einem BGE halten.
      Reply
  18. Kakud

    27. Juni, 2015 at 14:17
    Leute, wenn im Westen schon mit einem Grundeinkommen experimentiert wird, dann flattert denen aber schon der Hintern. Und ganz zufällig grenzt Finnland an Russland. Gehen da nicht wieder die Alarmglocken an? Arme DDR – goldener Westen. Hatte doch gut funktioniert. Die Slums sind dann tiefer im Reich der Kapitalisten zu finden.
    Hoffentlich haben die Russen einen kräftigen Nationalstolz. Ich wünschte ich könnte ihnen auf russisch sagen, wie wichtig ihr Durchhalten für ganz viele Menschen auf der Welt ist.
    Reply
  19. Verborgene Worte

    27. Juni, 2015 at 15:43
    Danke RT, das Ihr dieses Thema neutral bzw. unideologisch behandelt!
    Beim englischsprachigen RT wurde die Grundeinkommens Initiative der Schweiz,
    und die angestrebte Volksabstimmung schon mehrmals behandelt, z.B.:
    Cash Bern: Swiss may grant unconditional income for all
    http://www.youtube.com/watch?v=iqKkERp-ias
    Neu denken tut erst weh, dann gut ;-)
    Wie wird Russlands Beitrag zum sozialen „Design“ der Menschheit sein?
    http://de.sputniknews.com/sinowjew_klub/20150523/302454102.html
    Reply
  20. BEH

    28. Juni, 2015 at 13:49
    Dazu muss man erst mal den Unterschied zwischen müssen und sollen verstehen. Nämlich man muss Arbeiten und nicht man soll arbeiten! Genau diesen Unterschied kenne ich aus Skandinavien! Oder der Unterschied zwischen man darf nicht oder man soll nicht! Hier unterscheidet sich die skandinavische Gesellschaft im Wesentlichen von der “ Südeuropäischen Mentalität“ der Deutschen!
    Reply
  21. frank

    28. Juni, 2015 at 20:24
    Ken Jebson, berichtete bereits vor geraumer Zeit das es ein Grundeinkommen für Bürger des Irans gäbe und auch unabhängig davon ob sie im Land leben oder auch nicht.
    Diese Gedanken nützen der Machtelite nicht, da ist Abhängigkeiten schaffen das oberste Gebot. (so kontrolliert man Menschen leichter)
    Reply
  22. Beate

    29. Juni, 2015 at 06:41
    wie gestalten sich die PREISE mit steigender Kaufkraft ? Wird nicht der EFFEKT durch INFLATION aufgehoben ? Gesellschaftlich gesehen ist die Idee gut.
    Reply
  23. mariona

    29. Juni, 2015 at 12:11
    „Die Vorschläge der Höhe des finnischen Test-BGE reichen von 440 Euro bis 1.166 Euro.“ Was soll man denn mit schlappen 440 Euro im Monat anfangen? Reicht bei einer Person gerade für die Miete – und für den Lebensunterhalt stellt man dann wieder alle paar Monate einen Antrag beim Amt?
    Grundeinkommen für Jugendliche oder junge Leute halte ich für absolut kontraproduktiv, sozusagen „sittlich verfehlt“, was soll denn charakterlich aus diesen werden??
    Stattdessen sollte erstmal grundsätzlich für jeden Jugendlichen ein Schulabschluss und eine Lehre obligatorisch sein, bevor überhaupt ein einziger Euro staatliche Hilfe gezahlt wird. Unternehmen müßten gesetzlich verpflichtet werden, die notwendigen Lehrstellen zur Verfügung zu stellen.
    Gleichzeitig sollte man das eigene Land möglichst auf einem gewissen industrialisierten Niveau halten, damit soviele Arbeitsplätze wie möglich vorhanden sind. Auslagerung von Arbeitsplätzen müßte, bis auf notwendigste Ausnahmen, verhindert werden. Dann sollte die Arbeit besser verteilt werden, also Arbeitszeiten reduzieren bei vollem Lohnausgleich und damit möglichst viele Bürger „in Arbeit bringen“. Der volle Lohnausgleich garantiert eine notwendige Konsum-Nachfrage.
    Man kann nicht grundsätzlich Millionen Arbeitsplätze auslagern nach Fernost, das eigenen Land also de-industrialisieren, gleichzeitig Millionen Ausländer ins Land lassen und allen auch noch ohne jegliche Gegenleistung monatlich 1.000 Euro oder mehr auszahlen. Wo soll das alles herkommen? Soll jeder Arbeitnehmer demnächst monatlich nicht nur 50 bis 60 Prozent Steuern und Sozialversicherung zahlen, sondern dann 70 oder 80?
    Jeder in Deutschland lebende Ausländer -vor allem die Illegalen- sollte schon mal keinen Cent erhalten, sondern in sein Heimatland zurückkehren. Denn: Deutschland ist mit rund 2 Billionen Euro verschuldet, da dürfte man solche finanziellen Spiränzchen wie bedingungsloses Grundeinkommen noch nicht mal andenken – vor allem nicht für hunderttausende Fremde, die jährlich ins Land gelassen werden.
    Beispiel Schweiz: Islamische Migration. 1990 waren noch 53 Prozent aller Migranten erwerbstätig, 2004 nur noch 30 Prozent. Die Folge: Der Ausländeranteil der Sozial­leistungsempfänger ist überdurchschnittlich hoch und wächst stetig an! So beziehen die Ausländer, die einen Bevölkerungsanteil von (bereits alarmierenden) 20,4 Prozent ausmachen, 44 Prozent der Sozial­hilfe und mehr als 40 Prozent der gesamten Sozialversicherungs-Leistungen.
    Beispiel Deutschland:
    Die FAZ schrieb bereits 2010 (25.6.) in einem Artikel:
    „Eine Billion Euro Sonderschulden hatte Deutschland bereits 2007 wegen Ausgaben für Migranten, die mehr aus den Hilfesystemen entnehmen, als sie aufgrund schlechter Schulleistungen, mangelnder Ausbildung und fehlendem Willen in sie einzahlen können. Auf jeden der 25 Millionen vollerwerbstätigen Nettosteuerzahler fallen allein für diese historisch einmalige Aufgabe 40.000 Euro Schulden.”
    Jeder, der ein bedinungsloses Grundeinkommen für alle fordert, muß gleichzeitig erklären, woher das Geld dafür kommen sollen. Wem will man es wegnehmen? Den 5 Prozent Superreichen? Ich glaube kaum, daß diese damit einverstanden wären.



    Quelle und Dank an: http://www.rtdeutsch.com/24207/international/als-erstes-land-in-europa-testet-finnland-das-bedingungslose-grundeinkommen/

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