
Ob es auch an der Finanzkrise liegt, oder daran, dass viele Menschen generell wieder näher zur Natur möchten, nach "Sinn" und "Wirklichkeit" in ihrem Leben suchen, wieder Bezug haben möchten, zu dem, was sie essen: Gärtnern in all seinen Formen liegt im Trend wie seit Generationen nicht mehr.
Auch (vielleicht sogar vor allem) in die Städte erhält die Natur wieder Einzug. Nachbarschafts- oder Community-Gärten erblühen seit ein paar Jahren in fast allen deutschen Großstädten. Sogar die Politik entdeckt und fördert das Phänomen mehr und mehr. In Dessau beispielsweise hat die Stadt Flächen frei gegeben, die die Bürger selbst gestalten können, und sieht in der "urbanen Landwirtschaft" die Zukunft der Stadt. Und das passiert nicht nur hier: der Trend ist weltweit in allen Industrieländern zu beobachten, Amerika vorneweg.
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Ackern mitten in der Stadt - in den USA gilt das Modell vielen inzwischen sogar als Anfang vom Ende der modernen Agrarwirtschaft. [...] der Ruck geht durch das ganze Land: Die auf regionale und saisonale Lebensmittel setzende Slow-Food-Bewegung will nicht nur Industriebrachen, sondern auch Schulhöfe quer durch die USA in "fruchtbare Landschaften" verwandeln. [...] In den USA sind die urbanen Felder gerade dabei, sich die Dächer zu erobern",
schreibt der Spiegel in einem sehr schönen Artikel über den
Berliner Prinzessinnen-Garten.
Wir erleben hier eine wahre Renaissance der Selbstversorgung, weltweit.