Silizium, auch bekannt als Kieselsäure oder Zeolith, kommt auf der Erde am zweithäufigsten vor, übertroffen wird es nur noch von Sauerstoff. Silizium ist unter anderem in Gesteinsarten, Tonerde, Sand, Gewässern und Pflanzen vorhanden. Dies ist auch einer der Gründe, warum spezielle Gewässer, Steine und Ton-Erden schon seit Jahrhunderten als Heilmittel gelten.
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Von David Seiler
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Die Hunza (unten) trinken zeolithhaltiges Gletscherwasser – eine der Quellen ihrer Langlebigkeit. Oben ein großer Zeolithblock. | |
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Wie bereits erwähnt, ist Silizium der zweithäufigste Stoff auf Erden und kommt nicht nur auf der Erde vor, sondern auch in unseren Körpern. Siliziumdioxid (SiO2) ist nicht nur Grundbaustein der Erde, sondern auch ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers. Da Silizium vor allem im Bindegewebe vorkommt, ist es dadurch praktisch in jedem Organ, in Blutgefäßen und Knochen als Spurenelement enthalten. Und das ist auch gut so. Denn Silizium dient dem Körper als wichtigstes Steuermineral für Körperabläufe. Daher kann ein Mangel auch verheerende Folgen nach sich ziehen und sich unter anderem wie folgt zeigen: Haarausfall, beschleunigte Alterung, starke Faltenbildung, Abnutzung der Gelenkknorpel und Störungen im Mineralien-Haushalt. (So fand zum Beispiel die Universität von San Diego heraus, dass die Chondrozyten
[1] um 243 Prozent produktiver sind, wenn genügend Silizium vorhanden ist.)
Die amerikanische Forscherin Edith Muriel Carlisle schrieb über Silizium sogar: „Ohne Silizium ist kein Leben, kein Wachstum und keine Heilung möglich.“ Sie war eine der Ersten, die die Bedeutung von Silizium für Mensch und Tier erkannte und erforschte. Ihr gelang 1972 der Nachweis, dass Silizium für Stoffwechselfunktionen und Strukturbildung essentiell wichtig ist.
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Schematisch dargestelltes Zeolith-Gitter, das fähig ist, enorm viele Schadstoffe zu binden. | |
Wofür ist Silizium im Körper zuständig?
Silizium dient dem Körper in erster Linie als Steuerungsstoff und unterstützt die Stoffwechselfunktionen. Des Weiteren ist es enorm wichtig bei der Kollagen- und Elastin-Bildung im Bindegewebe und dem Aufbau des Knochengerüsts. Das Kollagen sorgt dafür, dass die Knochen biegsam sind, wohingegen das Kalzium für die Festigkeit sorgt. Und Kalzium kann der Körper mit Hilfe von Silizium selber produzieren. So hat der deutsche Professor Dr. Karl Hecht herausgefunden, dass der Körper imstande ist, aus Magnesium, Kalium und Silizium Kalzium herzustellen. Hierzu soll das Hühnerei als Beispiel dienen: Ein Hühnerei enthält viel mehr Kalzium, als der Henne über Futter zugeführt wird. Auch scheidet sie fünfmal so viel Kalk aus, wie aufgenommen. Die Henne muss also die Möglichkeit haben, irgendwie an zusätzliches Kalzium zu kommen. Da dies ja nicht extra zugeführt wird, muss sie es wohl irgendwie selbst produzieren. Ein Kalziummangel ist also meistens nicht ein wirklicher Kalziummangel, sondern die Auswirkung von zu wenig Kieselsäure (Silizium).
Wie kommt es zu einem Mangel?
Grundsätzlich hat jeder junge Mensch einen bestimmten Wert an Kieselsäure im Körper. Im Alter nimmt dieser Wert jedoch kontinuierlich ab, der Bedarf steigt jedoch, wodurch ein Defizit entsteht. Normalerweise entsteht ein solcher Siliziummangel oftmals durch eine falsche Ernährung bzw. Ernährungsumstellungen. So haben Menschen, die sehr vegetarisch essen, tendenziell einen höheren Siliziumgehalt als Personen, die sich sehr fleischhaltig ernähren. Durch ihre kieselsäurearme Ernährung kommt es früher oder später zum Mangel und den daraus resultierenden Erscheinungen. Hinzu kommt, dass Gemüse aus der heutigen Intensivlandwirtschaft nur sehr wenig Silizium aus dem Boden aufnehmen kann. Der Siliziumgehalt in der Nahrung sinkt daher immer mehr. Auch gilt es zu beachten, dass durch die Weiterverarbeitung der Nahrung, zum Beispiel durch Kochen oder Erhitzen, Silizium verloren geht. Schält man zum Beispiel Getreide, so verliert man 98 Prozent des im Getreide enthaltenen Siliziums. Silizium befindet sich in den äußeren Schichten und der Haut.
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Zeolith-Proben unterschiedlicher Herkunft. | |
Da der Körper das Silizium nicht selber produzieren kann, ist er darauf angewiesen, dass es von außen zugeführt wird. Dies kann zum einen über eine gesunde, ausgewogene (Bio-)Ernährung erreicht werden, am besten jedoch über die gezielte Zufuhr von Silizium. Dabei besteht keine Gefahr, dass man dem Körper zu viel Silizium zuführt. Er nimmt sich immer nur so viel, wie er gerade benötigt. Nicht verwendetes Silizium scheidet er einfach wieder aus. Der tägliche Siliziumbedarf liegt bei ca. 30 bis 40 Milligramm. Dies ist auch die Menge, die jeden Tag über den Urin und den Stuhl ausgeschieden und für das Wachstum von Haaren, Nägeln und Knochensubstanz benötigt wird. Des Weiteren brauchen nur schon die Organe täglich 20 bis 30 Milligramm um voll funktionieren zu können, von den übrigen Körperabläufen einmal abgesehen.