In Russland geschieht seit einigen Jahren eine Revolution der besonderen Art. Tausende von Menschen – inspiriert durch die Anastasía-Bücher von Wladimir Megre – verlassen die Städte und kehren in die Natur zurück. Sie wollen die Erde heilen, Wälder pflanzen, saubere Seen, Flüsse und Bäche wiederherstellen, die Luft reinigen – und auch die Menschen mit ökologisch hochwertigen Lebensmitteln versorgen, die sich noch nicht der Tragödie der technischen Sackgasse bewusst sind.
Vor
vielen Jahren brachte mir eine Freundin ein Buch und sagte: "Lies mal,
unglaublich interessant." Zu meiner Überraschung faszinierte mich das
Buch so sehr, dass ich erst nach der letzten Seite wie aus einem
Trancezustand wieder auftauchte. Das Buch heißt „Anastasía“ vom Autor
Wladimir Megre. Es erzählt von der Begegnung des Autors (er war damals
noch kein professioneller Schriftsteller) mit der Einsiedlerin Anastasía
in einem abgelegenen Ort der sibirischen Taiga, wo sie und ihre
Vorfahren schon mehr als ein Jahrtausend leben. Dieses Treffen
veränderte das Leben von Wladimir radikal – ebenso wie später das vieler
Menschen. Anastasía ist eine außergewöhnliche junge Frau, die
unglaubliches Wissen über die Natur und das Leben selbst besitzt. Einen
kleinen Teil dieses Wissens gab sie an Wladimir weiter, und er schrieb
darüber zehn Bücher. Diese Bücher krempelten bei vielen Menschen ihre
Vorstellungen vom Sinn des Lebens und ihrer Bestimmung, von
Kindererziehung, Natur und Religion, unseren Vorfahren und dem Wissen,
das sie besaßen, völlig um. Das Neue daran – ist das vergessene Alte. Es
geht nur darum, sich zu erinnern, den „Speicher-Stamm“ in sich zu
aktivieren, und die Information kommt von selbst. Der Impuls dafür kam
von Anastasía und traf auf große Offenheit. Das erste Buch von Megre
verbreitete sich blitzartig. Auf die anderen Auflagen wartete das
gleiche Schicksal. Und nun geschah das Wunder. Die Menschen fingen nach
der Lektüre an, sich zu erinnern, wer sie wirklich sind und warum sie
hier auf der Erde geboren wurden. „Zurück zur Natur“ war der Aufruf, und
die Herzen der Menschen antworteten darauf. Die erste Welle der
Begeisterung richtete sich auf verlassene Dörfer, verwüstete Orte und
ungenutzte Felder mit dem Ziel, die Erde zu reaktivieren und
wiederzubeleben, sie mit wärmenden Händen und Worten, mit Herz und Seele
zu behandeln, sie mit Geist und Gefühl zu verstehen.Ein Hektar Land für jeden
Eine Bewegung entsteht
So
ist die Idee dieses Buches – und die Realisierung ließ nicht lange auf
sich warten. Vom Moment des Erscheinens des ersten Buches „Anastasía“
bis zum heutigen Tag sind über 250 Siedlungen in Russland im Prozess des
Entstehens und Gedeihens. In jeder Siedlung richten viele Familien,
Menschen aus unterschiedlichen Berufen mit verschiedenen
Glaubensüberzeugungen, Charakteren und Altersgruppen ihre
Familienlandsitze ein. Eine große Anzahl von jungen Menschen hat ihre
Lebenseinstellung überdacht und wandte sich der Natur zu, um alte
Bräuche und Lebensgrundlagen wiederzubeleben. Die meisten der Siedlungen
befinden sich im europäischen südlichen Teil von Russland. Aber auch
hinter dem Ural in West- und Ostsibirien sowie im Fernen Osten wächst
diese Bewegung. Einige Bezirksverwaltungen verabschiedeten sogar
offiziell Gesetze über die Familienlandsitze. Das Thema wurde auch schon
auf die Tagesordnung der Staatsduma Russlands gesetzt. Täglich wächst
die Zahl der Menschen, die beschlossen haben, in den Schoß von Mutter
Natur zurückzukehren. Ich selbst hatte das Glück, einige nach dem
Prinzip der Anastasía-Bewegung gegründete Siedlungen zu besichtigen. Was
mich dort angenehm überraschte, war der psychologisch robuste
Gemütszustand der dort lebenden Menschen, der eine sehr friedliebende
Atmosphäre verbreitete. Überall in den Siedlungen kann man aktive,
schöpferische Arbeit beobachten. Manche Menschen sind schon fest aufs
Land gezogen, andere arbeiten noch in der Stadt, nutzen aber jeden
freien Tag, um ihr Grundstück zu besuchen. Menschen, die auf den
Landsitz übergesiedelt sind, haben plötzlich festgestellt, dass viel
mehr freie Zeit zur Verfügung steht, vor allem an den langen
Winterabenden. Sehr viele haben kreative Tätigkeiten verschiedenster Art
angefangen, Weben, Sticken, Arbeit mit Ton, Zimmerei etc. Die Siedler
kommunizieren oft miteinander, tauschen Erfahrungen aus und helfen
einander bei verschiedenen Angelegenheiten. Abends versammeln sie sich
oft und schmieden gemeinsame Pläne für die Zukunft, träumen, erzählen
Geschichten, singen, tanzen. Eine besondere Wärme und Herzlichkeit geht
von solchen Zusammenkünften aus. Oft werden Feste und Spiele
veranstaltet.Rückkehr zu natürlichen Alternativen
Das ungeschriebene Gesetz in allen Siedlungen dieser Art heißt: vollständige Ablehnung von schlechten Gewohnheiten wie Rauchen, Trinken, Drogen aller Art. Viele sind Vegetarier. Im Haushalt werden gerne Pferde gezüchtet, Kühe und Ziegen für Milchprodukte angeschafft, Hühner, Enten und Gänse für Eier. Fast alle betreiben Bienenzucht. In den Siedlungen streiten und schimpfen die Menschen nicht, bewahren Sauberkeit und Ordnung. Chemische Düngemittel, Reinigungsmittel etc. werden aus Umwelt- und Gesundheitsgründen generell nicht verwendet. Bewusst findet die Rückkehr zu den natürlichen Fähigkeiten und Alternativen auf allen Ebenen der Existenz statt. Die Häuser werden aus Holz, Backstein, Ziegel und Lehm gebaut. Formen der Häuser aus natürlichen Materialien werden von Architekten entwickelt und verbessert. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Was für märchenhafte Häuserkonstruktionen habe ich in den Siedlungen gesehen!Außerordentliche Fähigkeiten
Spannend ist auch die Geburtspraxis auf dem eigenen Familienlandsitz. Eine werdende Mutter soll ununterbrochen während der gesamten Schwangerschaft auf ihrem Familienlandsitz in Wechselwirkung mit der Umgebung bleiben und nur die dort mit Liebe angebauten Lebensmittel verzehren. So eine Frau gebiert ihr Kind ohne Probleme und es fällt direkt in die offenen Arme von Mutter Natur. Auf diese Weise geborene Kinder werden vollkommen von der Natur adoptiert. Sie werden praktisch nie krank, haben keine Angst vor Kälte oder Hitze und übertreffen die Entwicklung ihrer Altersgenossen aus der Stadt um ein Vielfaches.Lebt eine Person bewusst in der Natur, bauen sich Verbindungen zwischen ihr und der Umwelt auf, es entsteht ein spezielles Verständnis und ein besonderer Seelenfrieden. Verschiedene Leute berichteten mir von ihren außerordentliche Fähigkeiten, die sich bei ihnen nach ein paar Jahren in der Natur unerwartet entwickelt haben. Eine ältere Frau hat plötzlich verschiedene Vögel verstanden, dann begann sie selbst mit ihnen zu kommunizieren und erfuhr viele interessante Dinge. Viele verständigen sich mit Bäumen, Blumen, Insekten ... In der Natur ist der ganze Raum mit intensivem Leben gefüllt, alles interagiert miteinander. Wenn der Mensch lange Zeit in der Natur lebt, fängt er an, das alles zu sehen und zu fühlen, es beginnt ein Austausch von Information. Wir sind ein Teil der Natur. Wenn wir in ihr leben und ihre Gesetze respektieren, dann lösen wir uns in ihr auf und verbinden uns mit ihrem Informationsfeld. Wenn man in der Stadt wohnt und nur gelegentlich rausfährt, ist das unmöglich.
Die Anastasía-Bewegung ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zu Mutter Natur. Geduldig wartet sie – jeder Strauch, jeder Grashalm und jedes Blümchen – darauf, dass der Mensch zurückkommt, sie liebevoll berührt und bewusst mit dem Schöpfer gemeinsam eine glänzende Zukunft gestaltet.
Autoren Info
ist freischaffende Malerin aus Berlin. Geboren am Baikalsee, hatte sie viel Kontakt zu Schamanen. Der Baikal und der Schamanismus haben sie künstlerisch entscheidend geprägt. Weitere Malthemen sind Mythen, esoterische Sujets, Stillleben, Landschaften. Charakterporträts sind ihre besondere Spezialität.
Info und Kontakt:
Tel.: 030-28 59 92 39 oder 0151-24 05 56 02
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Quelle und Dank an: http://www.sein.de


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