Es beginnt die Gartensaison für Selbstversorger, Balkongärtner und alle, die es noch werden möchten
Der Permakultur-Garten ist viel mehr als ein uns bekannter Bio-Garten. Dessen intelligentes Design nutzt kostenlose, nachhaltige Energien und Ressourcen. Er ist energetisch vernünftig und dabei behilflich, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Ein gutes Design hat dabei ein grosses Potenzial. Es kann die Nachbarn verbinden. Der grösste Permakultur-Ort in der Welt, das Chikukwa Projekt, hat der ganzen Gemeinde geholfen.
Der Permakultur-Garten ist auch Teil eines allumfassenden Lebensstils der Fürsorge für die Umwelt. Ihr könnt es hier sehen:
Fokussierung auf den Nährstoff- und Wasserkreislauf durch Nutzung von Abfall und die Verringerung der Abhängigkeit vom Materialeinsatz
Schaffung von gesünderen Böden und mehr Vielfalt bei den Produkten
Die Verantwortlichkeit für
die Abfälle. Es ist wirklich ein Ziel, Abfall zu beseitigen. Das
heisst, weder überschüssigen Stickstoff noch Unkrautsamen freizulassen.
Die umfassende Vielfalt lässt die Nutzer engagiert und begeistert über ihre wachsende Nahrung gärtnern.
Nachahmung der Natur durch
Schonung von Boden, Wasser und genetischem Kapital. Es erfolgt eine
intensive Raumnutzung. Pflanzen dürfen Samen ansetzen und werden
miteinander gepflanzt, um zusammen für die Schädlingsbekämpfung zu
sorgen.
Es ist unwahrscheinlich, dass ihr hier die Nahrungspflanzen in
Reihen seht. Die Permakultur-Anlage wird eher wie ein Lebensmittel-Wald
mit einigen Lichtungen voller Kräuter und Stauden aussehen.
Optimierung der natürlichen Energien, beispielsweise Wind, Staub, Laub, Vogelkot.
Nährstoffreiche Speisen und Lebensraum für Menschen, sowie einheimische Tieren und Vögeln.
Die Abhängigkeit
von Beobachtung. Das Permakultur-Design ist eine uneinheitliche
Technologie. Bill Mollison (Mitbegründer der Permakultur-Bewegung)
sagte, dass die Permakultur anpassungsfähig ist, wie auch das Fahrrad,
und ein riesiges Potenzial hat, jedoch nur so gut ist, wie der Nutzer
selbst sie anwendet.
Minimales Risiko.
Wenn wir bei der Permakultur versagen, übernimmt es einfach die Natur.
Der Boden wird auch weiterhin heilen, die Wälder wachsen und jemand
anderes kann den Schritt tun, unsere Bestrebungen wieder aufzunehmen.
Was ist der Unterschied zwischen Bio-Landwirtschaft und Permakultur?
Biologisch:
– Grössere Erträge pro Produkt, aber weniger Produkte
– Die Produkte reifen gleichzeitig
– Schädlinge werden eng kontrolliert
– Arbeit zumeist durch den Menschen
Permakultur:
– Grössere Produktvielfalt einschlisslich: Nahrungsmittel, Brennstoffe, Erholung und Lebensraum
– Die Nutzung des Gartens, um das Haus zu „umsorgen“: um Wind abzuhalten, Schatten zu spenden, Luft zu filtern
– Wasserauffangmöglichkeiten wirken sich auf die Form des Gartens aus
– Regional herstammende Stoffe werden wiederverwendet
– Integriertes Schädlingsmanagement
– Die Ernte wird mit den dort lebenden Tieren geteilt
Die Permakultur nutzt die Bio-Gärtnerei und bäuerliche Anbaumethoden, geht aber darüber hinaus. Sie integriert den Garten und das Haus, um einen Lebensstil zu schaffen, der die gesamten Auswirkungen auf die Umwelt vermindert.
Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen den geschlossenen und den offenen Lebensmittel-Produktions-Systemen. In einem wirklich geschlossenen System (eins im Vakuum oder im Raum) geht die Energie nicht verloren – sie wird einfach von einem Wesen oder Element zum anderen übertragen. In einem Permakultur-System – welches niemals vollständig geschlossen sein kann – wird die Energie idealerweise durch ein Element effektiv genutzt und dann zum Nutzen des nächsten weitergeleitet, bevor es die Anlage verlässt.
Biologisches Gärtnern/ Landwirtschaft fördert die Verwendung von natürlichen Düngemitteln, nutzt den natürlichen Kohlenstoffkreislauf, so dass die Abfälle der einen Pflanze dann Lebensmittel (Dünger) von anderen werden. Doch in der Biologischen Landwirtschaft gehen, wie bei jeglicher Landwirtschaft, Mineralien verloren, sobald die Produkte vom Garten/Hof aus auf den Markt gebracht werden.
Die ideale Permakultur- ‘Farm’ bringt die Produktion der Lebensmittel näher an die Verbraucher und die Abfälle der Verbraucher wieder in den Kreislauf zurück. Sie reduziert auch die Energie, die für den Transport der Lebensmittel verschwendet wird, indem die Lebensmittel produziert werden, wo die Menschen sind. In der Permakultur tragen die Menschen in ihrem täglichen Leben zur Produktion ihrer Lebensmittel und anderer Bedürfnissemit bei.
Wann ist Permakultur nicht Biologisch?
Es wird Zeiten geben,wenn ein Permakultur-System nicht streng biologisch ist:
Wenn wir lokale Ressourcen anstatt importierter, zertifizierter Bio-Ressourcen verwenden,
wenn wir die Vielfalt erhöhen
möchten, indem wir ungewöhnliche Pflanzen / Samen aus einem
Nicht-Bio-Pflanzenlieferanten mitbringen
Permakultur ist in der Lage,
insgesamt das Angebot zu verbessern und es in ein Biologisches
umzuwandeln.
Zum Beispiel:
Wenn wir Lebensmittel-Pflanzen entlang eines
verschmutzten Flusses oder an Strassenrändern wachsen lassen, um die
Giftstoffe herauszufiltern und sie dadurch auf ein sichereres Level nach
unten reduzieren. Wir wissen sicher, dass wir diese Pflanzen nicht
essen werden können, doch sind wir so in der Lage, sie als unsere
‘Katastrophen’-Absicherung zu nutzen.
Die Förderung einer Kultur zum Gemeinschafts-Recycling
Hier geht es normalerweise nicht um die beabsichtigte Verwendung von Pestiziden, aber oft um die Verwendung eines Nebenprodukts, welches ansonsten verschwendet würde. Wir könnten alte Schuhe als Töpfe für Pflanzen verwenden, einen alte LKW-Reifen als Kanten, um einen Teich zu befestigen. Manchmal sind die Entscheidungen schwierig und wir müssen eine schnelle Kosten / Nutzen-Analyse machen. Zum Beispiel wird auf unserer Silk-Farm Recycling-Öl verwendet, um Feuer-Anzünder zu machen und die Öldosen (für unsere einfachen Wurm-Farm Türme*) bilden ein nicht-zertifiziertes Bio-Restaurant, welches manchmal Blätter und Früchte aus dem eigenen Garten verwendet. Dieser „Handel” stimuliert unsere lokalen Beziehung und fördert eine Kultur von Einfallsreichtum.
Die Permakultur kann aktiv Ressourcen konvertieren
Wir müssten den Vorteil der Nutzung eines kostenlosen regionalen Abfalls (wie Pferdemist) gegen die Unterstützung eines guten Bio-Lieferanten abwiegen, der sich in einem anderen Landesteil befindet.
Wenn wir alles gut durchdenken, kann das Permakultur-System als Reinigungssystem oder Weiter-Verarbeitungs-Agens wirken. Manchmal können wir verunreinigte Abfälle umwandeln, innerhalb dessen und in etwas, was realistisch erreichbar ist.
Im Fall des Pferdemistes konnten wir den Besitzer zu seinen Anti-Entwurmungs-Medikamenten befragen und feststellen, ob sie durch Hochtemperatur-Kompostierung wieder abgebaut werden können, um dann zurückzumelden, ob es gut funktioniert hatte. Ein wirklich gutes Permakultur-Design wird darauf abzielen, ein besseres Ergebnis zu haben, als was an Eingangsmaterial vorhanden war. Bei der biologischen Gartenarbeit wird grundsätzlich nicht überprüft, welche Auswirkungen des Systems sich im weiteren Sinne natürlich reduzieren lassen.
Die Wurm-Kraft-Dosen-Türme
Unsere Absolventin Robyn Crosland hat ein System entwickelt, welches sie ihre „Tin Towers” (=Dosen-Türme) nennt. Sie hat drei Altspeiseöl-Dosen ordentlich auf aufeinander gestapelt. Jede davon hat Löcher im Boden mit Ausnahme der unteren. Bei allen wurde die Oberseite herausgeschnitten. In der allerobersten wachsen gut genährte Kräuter und Einjährige. In der mittleren Dose befindet sich die Wurm-Farm. Ganz unten wird Dünger aus Unkraut gewonnen, am Boden hat man einen Wasserhahn. So hat man durch den Wasserhahn Zugriff auf den Dünger, der dann wieder m oberen Garten verwendet werden kann.
Robyn Crosland machte die Tin-Towers aus recycelten Restaurant-Speiseöl -Dosen. Durch diesen Kreislauf: Die oberen Dosen sitzen auf der Wurm-Farm, nach unten tropft die Dünger-Flüssigkeit, die wieder für den Kräutergarten verwendet wird, erhält man eine sehr gesunde Ernte von Basilikum für den Herbst! Die geschlossene Schleife löst das Problem der Nährstoffe. Die die Pflanzen aus der Wurmfarm entnehmen. Wir denken, es ist eine grossartige Idee. Hier könnt ihr unsere Zaun- Türme sehen.
Auf in die Natur… wie sind eure Erfahrungen und Vorschläge…
Quelle und Dank an: http://transinformation.net gefunden bei permaculturevisions. com, übersetzt von Antares
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