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Montag, 24. November 2014

Gesundes Rosmarinöl

Rosmarin Öl

Rosmarin ist eine Heilpflanze mit langer Tradition. Besonders in der konzentrierten Form eines Öls kann der Rosmarinus officinalis seine besondere gesundheitliche Wirkung entfalten. Ob innerlich als Speiseöl oder äußerlich und durch Inhalation des ätherischen Öls – Rosmarinöl ist vielseitig anzuwenden und nicht zuletzt deswegen eines der beliebtesten Öle in Naturheilkunde und Aromatherapie.





Rosmarinus officinalis

Die Rosmarinpflanze, ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler,  ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet. Dort wächst er noch immer in großen Wildbeständen und prägt das Landschaftsbild. Die hübschen, hellblauen Blüten können das ganze Jahr über bestehen. Vermutlich durch Mönche kam der Rosmarin im Mittelalter schließlich auch in unsere Gefilde und wurde schnell in den Klostergärten und schließlich auch in den meisten Küchen heimisch.
Ros marinus – Tau des Meeres – so nannten die alten Römer den Rosmarin und glaubten, dass der Tau, der sich des Morgens auf den Rosmarinsträuchern abgesetzt hatte, seinen balsamischen Duft hervorruft. Heute wissen wir, dass der einzigartige Geruch des Rosmarins seinem reichen Anteil ätherischen Öls zu verdanken ist. Diesen Ölen und den weiteren wertvollen Inhaltsstoffe wie Gerbstoffen und Flavonoiden ist die große gesundheitliche Wirkung des Rosmarins zuzuschreiben.

Rosmarin als Heilpflanze

Nicht umsonst wurde der Rosmarin in den Jahren 2000 und 2011 Heilpflanze des Jahres. Er gehört zu den ältesten, bekanntesten und vor allem auch vielseitigsten Heilpflanzen. Schon lange bevor er als Küchengewürz entdeckt wurde, maßen die Menschen dem Rosmarin eine große Kraft bei. Diese verband man zunächst weniger mit direkten medizinischen Zwecken, sondern nutze die Pflanze zu rituellen Handlungen als „Weihrauchkraut“ bei rituellen Räucherungen oder Reinigungszeremonien oder zum Schutz vor bösen Geistern. Rosmarin symbolisierte Treue, Freundschaft und Erinnerung. So band man Rosmarinkränze für junge Bräute und überreichte sich Rosmarin zum Abschied. Auch bei Beerdigungszeremonien spielte der Rosmarin eine Rolle. Eine Sage erzählt, dass die Babys aus Rosmarinsträuchern erwachsen. Rosmarin war somit ein Bindeglied zwischen Leben und Tod, Freundschaft, Treue und Trennung.
In Arzneibüchern ist Rosmarin seit dem 13. Jahrhundert zu finden. So kann man in den Aufzeichnungen des Apothekers und Botanikers Tabernaemontanus (1522 – 1590) über diese besondere Pflanze lesen:
„Rosmarin gehöret in die Küchen / Keller und Apotheken / darum dass alle Speiß und Tranck mit Rosmarin bereitet / lieblich und wol schmecken / auch zu vielen Gebresten dienlich ist.“
Schon damals nutzte man Rosmarin gegen kalte Füße, Gelenkschmerzen und um die geistige Leistungsfähigkeit anzuregen. Zahlreiche Behandlungen mit Rosmarin, die auf eine lange Tradition zurückgehen, sind heute durch Studien bestätigt. So wird beispielsweise aktuell die Wirkung von Rosmarin auf das Gedächtnis und sein Nutzen gegen Demenz vermehrt erforscht.

Wertvolles Rosmarinöl

Beim Stichwort Rosmarinöl werden inzwischen nicht nur Aromatherapeuten und Naturheilkundler an die gute gesundheitliche Wirkung des durch Wasserdampfdestillation gewonnen ätherischen Rosmarinöls denken, während die anderen sich zunächst an die Zubereitung mediterraner Köstlichkeiten erinnert fühlen. Fakt ist, dass Rosmarinöl nicht nur in seiner konzentrierten Form als ätherisches Öl äußerlich oder durch Inhalation angewendet der Gesundheit zu Gute kommen kann, sondern auch innerlich als Speiseöl. Gerade ein mit frisch geerntetem Rosmarin angesetztes Speiseöl profitiert von den im Rosmarin enthaltenen fettlöslichen wertvollen Inhaltsstoffen und kann so beim Essen quasi ganz nebenbei unserem Körper etwas Gutes tun. Die hervorragende gesundheitliche Wirkung verdanken sowohl das ätherische Rosmarinöl, als auch das Rosmarinspeiseöl der einzigartigen Kombination der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe des Rosmarins.

Die Inhaltsstoffe des Rosmarinöls

Die Rosmarinpflanze besteht bis zu 2,5 Prozent aus ätherischen Ölen, die durch Wasserdampfdestillation gewonnen werden, aber auch beim Einlegen von frischem oder getrocknetem Rosmarin in ein gutes Speiseöl bemerkbar machen.
Ein reines ätherisches Rosmarinöl setzt sich vornehmlich aus Cineol, Borneol, Bornylacetat, Campher, Carnosol, Carnosolsäure und Terpineol zusammen. Was die wenigsten wissen ist, dass abhängig von Wuchsort und Klimabedingungen die genauen Bestandteile und Ausprägung der Inhaltsstoffe von Pflanze zu Pflanze variieren können. Der Rosmarin – phänotypisch gleich – bildet unterschiedliche Chemotypen aus. So bildet sich im gemäßigten bis warmen Klima Spaniens ein stark kampferhaltiger Rosmarintyp aus. Im subtropischen nordafrikanischen Klima herrscht der Cineol-Typ vor und im Mittelmeerklima von Südfrankreich entstehen Typen mit auffällig hohem Verbenon-Anteil.

Vielfältige gesundheitliche Wirkung

Den genauen Herkunftsort des für das gewählte Rosmarinöl genutzten Rosmarins zu kennen, ist somit doppelt sinnvoll. Zum einen kann der Rosmarin in seiner gesundheitlichen Wirkung je nach Herkunftsort völlig unterschiedliche Effekte erzielen. Zum anderen hängt mit der genauen Herkunft des Rosmarins natürlich auch eine eventuelle Schadstoffbelastung zusammen. Ein Rosmarin in guter Bioqualität hat eine größere gesundheitliche Wirkung als ein Rosmarin, mit dem man dem Körper neben den wertvollen Inhaltsstoffen Rückstände von Pestiziden zuführt. Sowohl beim Kauf von Rosmarinöl für die Küche als auch beim Kauf von ätherischem Rosmarinöl lohnt es sich somit, auf Herkunftsort, Chemotyp und Bioqualität zu achten.
Je nach Herkunft und Ausprägung des Öls fällt der gesundheitliche Schwerpunkt unterschiedlich aus. Allgemein sind jedoch die großen Themen des Rosmarinöls Haut- und Haarpflege – wobei Rosmarinöl das Öl gegen Haarausfall ist – Schwäche von Leber und Galle, Probleme mit der Muskulatur, wie Muskelschmerzen, Muskelkater oder Muskelverspannungen und Muskelkrämpfe und Herz-Kreislauf-Probleme wie zu niedriger Blutdruck und Durchblutungsstörungen. Auch auf unsere geistige Leistungsfähigkeit hat Rosmarinöl positive Auswirkungen. Er stärkt Konzentration und vor allem auch unser Gedächtnis. Diese Wirkung ist Studien zufolge besonders auf den hohen 1,8-Cineol-Anteil im Rosmarinöl zurückzuführen.

Die richtige Anwendung

Rosmarinöl ist vielseitig anwendbar. Während man das ätherische Rosmarinöl nur äußerlich oder zum Inhalieren bzw. in der Duftlampe nutzen sollte, kann man durch die Verwendung eines hochwertigen und konzentrierten Rosmarinspeiseöls auch innerlich von seiner gesundheitlichen Wirkung profitieren. Die Art der Anwendung sollte sich dem Beschwerdebild anpassen. So bieten sich bei Muskelbeschwerden Massagen mit ätherischem Rosmarinöl an. Hierbei und auch bei den meisten anderen Anwendungen gilt es zu beachten, dass ätherisches Rosmarinöl nur in verdünnter Form zum Einsatz kommen sollte, da es leicht zu Hautirritationen führen kann. Außerdem kann man durch die gezielte Mischung des ätherischen Rosmarinöls mit weiteren ätherischen oder fetten Ölen die gewünschte Wirkung verbessern. Bei Atemweginfekten wirkt am besten die Inhalation des ätherischen Öls und wer seiner Konzentration oder dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen soll, der verdampft einige Tropfen des ätherischen Rosmarinöls in der Duftlampe oder im Vaporisierer. Bei Haut- und Haarproblemen können bereits einige Tropfen Rosmarinöl im Lieblingsshampoo oder einer neutralen Creme zu einer Besserung führen.

Wer Leber und Galle etwas Gutes tun möchte oder Probleme mit der Verdauung hat, der wird die regelmäßige Verwendung eines guten Rosmarinspeiseöls schätzen lernen. Gute Alternativen bei der inneren Anwendung sind Rosmarintee und Rosmaringewürz – aus den frischen Blättern oder auch getrocknet – denn Rosmarin verliert auch beim Trocknen verhältnismäßig wenig Aroma und ein großer Teil der wertvollen Inhaltsstoffe bleibt erhalten.
Bei der Anwendung von Rosmarin und besonders von ätherischem Rosmarinöl gilt es allerdings ein paar Dinge zu beachten. Rosmarin hat eine anregende Wirkung, so ist von Rosmarintee oder einem Rosmarinbad am Abend abzuraten. Aufgrund dieser anregenden Wirkung sollten Menschen mit Bluthochdruck ätherisches Rosmarinöl nur in Absprache mit ihrem Arzt verwenden. Auch Schwangere sollten auf Anwendungen mit ätherischem Rosmarinöl verzichten, da es wehenfördernd wirken kann.

Rosmarin ist eine pflegeleichte und anspruchslose Pflanze, wer seine gesundheitsfördernde Wirkung in der ein oder anderen Form gerne selbst testen möchte, ist mit einem Rosmarinstrauch auf der Fensterbank oder im eigenen Garten zunächst gut beraten. So hat man immer ein paar frische Nadeln zum Verfeinern eines Öls, zum Würzen oder zum Aufgießen eines Tees parat. Für akute Leiden empfiehlt sich besonders die konzentrierte Form des ätherischen Öls, das inzwischen in den meisten Apotheken und Reformhäusern zu finden ist.

Rosmarinöl selber herstellen

Rosmarinspeiseöl herstellen 

Rosmarinöl selber herstellen

Rosmarinspeiseöl schmeckt gut und ist ausgesprochen gesund. Wer es selber herstellen möchte sollte für besten Geschmack und beste Wirkung einiges beachten.

Eine günstige Alternative

Rosmarinöl für die Küche, zum Braten und zum Verfeinern mediterraner Gerichte findet sich auch in größeren Supermärkten und Reformhäusern. Doch eine schöne und günstige Alternative bietet ein selbstgemachtes Kräuteröl mit Rosmarin. Wer das Rosmarinöl selber herstellt, kann es gleich in größeren Mengen produzieren und vor allem darauf achten, dass alle enthaltenen Zutaten Bioqualität haben.  Darüber hinaus kann man darauf achten, welchen der drei wichtigen Rosmarintypen man benutzen möchte, um Geschmack und Wirkungsweise die gewünschte Richtung zu geben.

Rosmarinöl Herstellung

Glasflaschen:   

             

Für die Herstellung bzw. Aufbewahrung von selbstgemachtem Rosmarinöl benötigt man luftdicht verschließbare Glasflaschen. Dies ist wichtig, da das Öl recht schnell verdirbt, wenn es mit Luft in Berührung kommt. Schöne Flaschen in unterschiedlichen Größen mit Kork oder Drehverschluss bekommt man günstig in Dekorationsläden. Optisch schön und zudem praktisch sind Verschlüsse mit Dosierhilfe. Hierbei jedoch unbedingt darauf achten, dass die Dosierhilfe gut verschließbar ist. Eine Alternative für langfristig Planende ist, die Fläschchen einfach selber zu sammeln. In jedem Fall sollten sie sehr gründliche mit Spülmittel und heißem Wasser gereinigt und anschließend getrocknet werden. Es ist wichtig, dass die Gefäße vor der Herstellung des Öls vollständig trocken sind, denn durch Wasserreste würde das Öl trüb werden und schneller verderben. Besonders geeignet sind Flaschen aus Braunglas, um das Öl vr Lichteinwirkung zu schützen und eine möglichst lange Haltbarkeit zu garantieren.

Olivenbaum
Stamm eines alten Olivenbaums

Öl:                                         

Als Öl eignen sich hochwertige Biopflanzenöle. Zu Rosmarin passt besonders gut Olivenöl, welches zudem sehr gesund ist. Durch ein gutes Olivenöl erhält man ein würziges Kräuteröl. Bei der Verwendung von Olivenöl ist die Qualität nicht nur aus gesundheitlichen Gründen zu berücksichtigen. Ein Produkt von geringer Qualität schmeckt schnell bitter.Wer es gerne etwas milder mag, ist alternativ mit einem hochwertigem Sonnenblumenöl oder einem Nussöl wie z.B. Walnussöl gut beraten.

Kräuter/Gewürze:     

   

Zur Herstellung eines Kräuteröls lassen sich im Grunde genommen auch immer getrocknete Kräuter verwenden. Diese haben allerdings einen Teil der für die Gesundheit so wertvollen ätherischen Öle verloren. Wer es gesünder und dekorativer wünscht, nimmt am besten frische Rosmarinzweige – entweder aus dem eigenen Garten oder gekauft. Die Zweige werden in die Flaschen gegeben und mit Öl aufgefüllt. Anschließend sollten die Gefäße vor Gebrauch vier bis sechs Wochen an einem kühlen und dunklen Ort gelagert werden. Auf diese Weise können die wertvllen Inhaltsstoffe und der gute Geschmack des Rosmarins gut auf das Öl übergehen und die Kräuter behalten ihre Farbe. Hierfür ist auch wichtig, dass bei der Herstellung darauf geachtet wird, dass die Kräuter vollständig mit Öl bedeckt sind, damit sie nicht während der Lagerung anfangen zu schimmeln und damit sie optimal ihr Aroma an das Öl abgeben können.

Wer gezielt auf die gesundheitliche Wirkung un den Geschmack des Öls influss nehmen möchte, sollte sich für einen der drei Haupttypen des Rosmarins aus Spanien, Nordafrika oder Frankreich zurückgreifen. Der dort wachsende Rosmarin ist den hier angebauten Sträuchern geschmacklich und die gesundheitliche Wirkung betreffend weit überlegen. Welchen Rosmarin man für welche Wirkung und welchen Geschmack wählen sollte ist in den Artikeln Kräuteröl mit spanischem Rosmarin, Kräuteröl mit nordafrikansichem Rosmarin und Kräuteröl mit französischem Rosmarin ausführlich zu lesen.

Rosmarinöl Rezepte

 

Man kann die Rosmarinzweige bzw. das Rosmaringewürz mit beliebigen weiteren Kräutern oder Gewürzen kombinieren. Wer es gerne sehr würzig mag, kann Beispielsweise das Öl mit Pfefferkörnern und/oder Knoblauchzehen ergänzen. Von diesen Kombinationen profitiert das Öl nicht nur geschmacklich, sondern auch in Bezug auf seine gesundheitliche Wirkung. Blutdrucksenkender Knoblauch kann beispielsweise die anregende Wirkung des Rosmarins ausgleichen, Zitrone verstärkt den erfrischenden Effekt.  Lieblingsrezepte zum Nachmachen und zur Inspiration haben wir in der Rubrik Rezepte zusammengestellt.

Haltbarkeit von Rosmarinöl für die Küche

Ist das Kräuteröl fertig angesetzt und gut durchgezogen, kann man die Gewürze herausfiltern. Alternativ kann man die Gewürze in der Flasche belassen, doch dann sollte man verbrauchtes Öl immer wieder einmal mit frischem Öl auffüllen, damit es geschmacklich nicht zu intensiv wird. Zudem können die Gewürze leicht Schimmel ansetzen, wenn sie nicht mehr vollständig mit Öl bedeckt sind. Absieben oder wieder auffüllen garantieren also eine längere Haltbarkeit.
Auch nach dem Durchziehen sollten Öle kühl und dunkel gelagert werden. Allerdings nicht im Kühlschrank. Dunkle Glasflaschen sind bei Kräuterölen vielleicht weniger dekorativ, aber tragen ebenso zu einer längeren Haltbarkeit lichtempfindlichen Öls bei. Wer auf die richtige Lagerung seines Öls achtet, der kann es durchaus mehrere Monate genießen. Wird das Öl trüb, muss das nicht gleich bedeuten, dass es nicht mehr genießbar ist. Ein trübes Öl kann zum einen durch eine zu kühle Lagerung entstehen oder es kann sogar ein Qualitätszeichen sein, denn gerade bei hochwertigen unraffinierten Ölen sind oft noch Trübstoffe enthalten. Ist das Öl doch ranzig geworden, lässt sich dies leicht am unangenehmen Geruch erkennen. Wenn ich Schimmel angelagert hat, sollte das Öl sofort entsorgt werden.


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