Eine seltsame Stimmung macht sich breit, ein fernes, stilles
Donnergrollen, unsichtbar, versteckt in einer Zeitfalte unterwegs zu
uns. Zu spät, um die Riesenwelle aufzuhalten, von hemmungslosen
Spekulanten inszeniert, wird sie an den Strand unseres Bewußtseins
branden.
Noch nicht jetzt sofort, aber sie wird kommen, gnädig im Schenken von
kostbarer Zeit, sich gut vorzubereiten. Die Zeichen stehen auf Sturm,
die Finanzexperten warnen, und den Hütern der Währungen entgleitet die
Kontrolle aus allzu leichtfertigen Händen. Die Gier, alles für sich in
Be- sitz zu nehmen, hat Ausmaße angenommen, die nun die ganze
Weltwirtschaft bedro- hen. Dieser Prozeß läuft weltweit, und die
Auswirkun- gen können unsere kühnsten Vorstellungen übertreffen.
Es war seit Jahren absehbar, und wer hat vernünftige Vorkehrungen
getroffen, die Völker zu schützen? Der Westen kein Stück, aber der Osten
sehr wohl. Zu deutlich wird uns vor Augen geführt werden, wer sein Volk
liebt, und wer nicht.
In den letzten Jahren haben China und Russland
erhebliche Maßnahmen der Vorbereitung auf ein solches Szenario
unternommen, sie kooperieren in vielen Bereichen, und bereiten sich auf
ein neues Zeitalter der multi-nationalen Zusammenarbeit vor. Letztes
Jahr wurde die AIIB eröffnet, die neue Weltbank, und jetzt wurden die
ersten Kredite für einige BRICS-Großprojekte genehmigt. Sie sind bereit
und gut aufgestellt, eine neue Gold-gedeckte Währung einzuführen,
während der Westen kostbare Zeit damit verplempert, sich neue Intrigen
und Angriffe auf Russland auszudenken. Sie beharren auf der alten
Denkweise, daß die Wirtschaft nur über Kriege anzukurbeln sei – aber
diese Haltung führt ins Nichts, und setzt vor allem die Völker einer
Bedrohung aus.
Wir sind nun fast am Ende dieses 70jährigen Zeitzyklus des Finanzsystems
angekommen. Es wurde über die Maßen ausgereizt, mit virtuellen
Minus-Summen, die geschätzte 600 Billionen betragen sollen. Eine Folge
der aufgehobenen Bankentrennung, die es ermög- lichte, mit den
Sparersummen zu spekulieren. Alle beteiligten sich, auch Versicherungen,
die einen großen Crash natürlich nicht abfangen können. Diese
Banken-Euphorie setzte ein mit Pluto im Schützen, und erhielt seinen
ersten Dämpfer beim Eintritt von Pluto in den Steinbock 2008. Dies
betraf ganz klar den Dollar, der sein MC dort stehen hat. Seitdem wird
uns vorgelogen, die Regierungen und Zentralbanken hätten alles im Griff.
Nein – das haben sie ganz und gar nicht.
Es stehen sich also die bisher dominanten Staaten – vertreten von den
angelsächsischen Ländern – und die BRICS gegenüber, mit vielen
sympathisierenden Staaten. Inzwischen ist der Westen in der Minderzahl,
was in den Medien so gut wie nicht erwähnt wird. Das alte Europa, das
sich von US und GB gängeln läßt, spielt in der Gestaltung der Welt
nunmehr eine Nebenrolle am Rande. Dabei hält Russland seine Türen offen,
allen miesen Erfahrun- gen mit uns zum Trotz, aber unsere Regierungen
können diese Großmut überhaupt nicht wertschätzen. Da sind es dann eher
die Industriellen, die sich über die Sanktionen hinweg- setzen und sich
trotzdem mit Putin treffen.
Nun, Europa wird an sein vorgezeichnetes Ende gelangen, wenn es nicht
Russland die Hand reicht. Die Völker wissen das längst, aber für eine
gute Zusammenarbeit braucht es wohl auch neue Regierungen, die auf einer
ethisch wie völkerrechtlich sauberen und vor allem kompetenten
Grundlage arbeiten. Dies ist der einzig gangbare Weg – alles andere
führt ins Verderben.
Wo wir nun finanziell stehen, wird hier offensichtlich:
http://www.miningscout.de/kolumnen/2016/04/12/die-situation-ist-brandgefaehrlich/
http://www.konjunktion.info/2016/04/wirtschaftskollaps-der-naechste-prozessschritt-wurde-eingelaeutet-regierungen-im-panikmodus/
Russland hat viele neue Freunde gewonnen, und zwar weil die Menschen
spüren und vor allem an seinen Handlungen sehen, daß es die
grundlegenden Werte ehrlich vertritt. Des- halb gelingen auch viele
wirtschaftliche Fortschritte:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/russland-iran-und-aserbaidschan-verstaendigen-sich-auf-bahnbrechenden-verkehrskorridor.html
Außerdem wird Russland zukünftig wohl auf die Münchner
Unsicherheitskonferenz ver- zichten, die durch den negativen
Nato-Einfluß nicht mehr zielführend sein kann, und gründet seine eigene:
http://de.sputniknews.com/politik/20160414/309213755/russland-sicherheitskonferenz-einladung-schoigu.html
Zum selbstanpreisenden Sultan, der zielgerichtet alle Fettnäpfchen
anpeilt. Nun aber hat er vor, den Kurden ihre türkische
Staatszugehörigkeit zu nehmen:
Gelingt es Präsident Erdoğan, fünf Millionen Türken ihre Nationalität zu nehmen?
http://www.voltairenet.org/article191188.html
Eine erstaunliche Errungenschaft der Russen, die Geheimdienste mit
teilweiser Transpa- renz arbeiten zu lassen. Eine Auflistung von
Erdogans Wohltaten an Daesh:
Zweiter Bericht des russischen Geheimdienstes über die aktuelle türkische Unterstützung für Daesh
http://www.voltairenet.org/article191261.html
Unsere BRD-GmbH-Chefin reitet hingegen buchstäblich in den
Sonnenuntergang, mit ihrer Haltung gegenüber Erdogan. Um den EU-Deal
nicht zu gefährden, geht sie auf erpresse- rischen Druck ein, absolut
fatal für eine Staatsführung, und ein Armutszeugnis für uns. An- dere
Länder fassen sich an den Kopf und nehmen uns nicht mehr ernst – da
fragt man sich schon, was es noch alles braucht, bis das Volk aufsteht
und diese Scheinregierung verjagt. In Frankreich und England gibt es
große Proteste, aber sie sind zum Teil organisiert wie der 'Arabische
Frühling', und ich halte es für möglich, daß dies auch bald bei uns
passiert. Bitte aufmerksam lesen, was Thierry Meyssan herausgefunden
hat:
„Die Nacht zum Tag“ (Nuit debout), ein Alptraum
http://www.voltairenet.org/article191222.html