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Mittwoch, 19. Juni 2013

Aquaponik in Theorie und Praxis




Aquaponics Hydroponics 001



 

 

Aquaponik – eine Übersicht



Aquaponik-Kreislauf: Fische, Bakterien, Pflanzen

Während die Aquaponik-Anlage gerade aus ihrem Winterschlaf erwacht und sich jetzt im Frühbeet-Stadium befindet, wende ich mich den allgemeinen Grundlagen, Fragen und Erklärungen zur Aquaponik zu.


Was ist Aquaponik?
Zunächst ist der Begriff eine Kombination aus “Aquakultur” und “Hydroponik”, wobei mit Hydroponik die Aufzucht von Pflanzen ohne Erde gemeint ist. Dabei wurzeln die kultivierten Pflanzen in anorganischem Substrat (wie z.B. Kies, Blähton oder Mineralwolle) und erhalten ihre Nährstoffe ausschließlich in Form von nährstoffreichem Wasser, das die Wurzeln erreicht. Aquaponik steht also für Fische und Pflanzen in einem gemeinsamen geschlossenen Wasserkreislauf. So wie auch in einem natürlichen Gewässer der Fall, leben die Pflanzen von den im Wasser gelösten Nährstoffen, in Form von Fischkot, der durch Bakterien mehrfach verstoffwechselt und damit für die Pflanzen aufbereitet wird. Als “Polykultur” verbindet Aquaponik die klassische Aquakultur mit dem Gemüseanbau, wobei die Planzen aus der Perspektive der Aquakultur einen Filter ersetzen. Aus ökonomischer und ökologischer Perspektive arbeitet eine solche Kreislauflösung wirtschaftlicher als die Systeme, die nur einen kleineren Ausschnitt des biologischen Kreislaufs nutzt. Schließlich werden mit den Exkrementen der Fische auch gleich die Gemüsepflanzen ernährt und es gehen dabei keine Nährstoffe verloren. Das Gemüsebeet kommt dabei völlig ohne Schadstoffe in Form chemischer Zusätzen o.ä. aus. Selbst wenn die Effektivität einer Anlage voll ausgenutzt wird, sind keine chemischen Zusätze notwendig und es entstehen darüber hinaus nur nützliche Stoffe, wie etwa Klärschlamm für Biogasanlagen. Sollte es auf längere Sicht, etwa aufgrund spezieller Bedürfnisse der Pflanzen, doch mal einen Mangel an Nährstoffen (wie z.B. Spurenelemente, Mineralien oder Eisen) geben, so lassen sich diese auch in natürlicher Form, etwa mit dem Futter (z.B. als Rohasche) hinzufügen.

Wie funktioniert Aquaponik?
Pflanzliches Pelletfutter wird z.B. an Tilapia mariae verfüttert, die im Substrat/Kies lebenden Bakterien setzen den Fischkot in Nährstoffe um, den die Pflanzen aufnehmen. Fische, Bakterien und Pflanzen leben zusammen im geschlossenen Kreislauf. Wichtig ist aber, im Gegensatz zur klassischen “Aquakultur”, dass dabei auch eine erhebliche Menge an Bakterien eine wichtige Rolle zukommt, weil sie die Äbfälle der Fische durch ihre Verstoffwechselung so aufbereiten, wie es die Pflanzen am Ende brauchen. Quasi eine Form von “Flüssigdünger”, bestehend aus Nitrat, Phosphaten und Spurenelementen, der so auch in jedem ökologisch gesunden Gewässer vorkommt. Es ist also der natürliche Kreislauf, den die Aquaponik ausnutzt, indem sie sich des kompletten Stoffwechsel-Kreislaufs bedient, in Form einer Planzen-, Bakterien- und Fischkultur. Bezogen auf eine landwirtschaftliche Nutzung, macht dies die Sache nicht nur einfacher sondern auch preiswerter. Da man Aquaponik mit einfachsten Mitteln, wie z.B. mit einem Ausgedienten IBC-Tank und wasserdichten Pflanzkästen, Pumpen und Siphonen im eigenen Garten durchführen kann, gibt es bereits viele Anleitungen für so genannte “Backyard Aquaponics”-Systeme. Kommerzielle Anlagen sind ebenfalls bereits in vielen Ländern verbreitet (s. unten), allerdings längst nicht in dem Maße, wie dies eigentlich möglich wäre.




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Aquaponik-Ressourcen im Internet
Deutschsprachige Quellen:
Englischsprachige Quellen (Auswahl):
Urban Farming bzw. vertical Gardening-Konzepte
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.senfberg.de

Quelle und Dank an:  http://www.senfberg.de   
und www.youtube.com/user/19JO10JI65?feature=watch

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