Alexander Cabanel: Albaydé (1848 , Öl auf Leinwand, Ausschnitt). | Copyright: Public Domain
Spätestens
seit die als Ikone der Weiblichkeit geltende Schauspielerin Angelina
Jolie sich aufgrund eines erhöhten Brustkrebsrisikos ihre beiden
gesunden Brüste öffentlichkeitswirksam amputieren ließ, steht der
weibliche Busen einmal mehr im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
und des Medieninteresses. Bis heute gibt es mehr, was - gerade Männer -
über die weibliche Brust nicht wissen als umgekehrt. Für
"grenzwissenschaft-aktuell.de" klärt die Frauengesundheitsexpertin Kara
Maria Ananda über sieben erstaunliche Fakten über die Brüste auf.
Kara: Brüste sind etwas wunderbares, sie sind schön, sie ernähren unsere Babys und haben, wenn man so will, ihre ganz eigene Art von Intelligenz. Brüste haben so viele unglaubliche Vorteile für die menschliche Gesundheit, die Kraft von uns Frauen und die Ernährung kommender Generationen. Sie verdienen eigentlich eine Ehrenmedaille und unseren Respekt.
GreWi: Auf Deiner Internetseite beschriebst Du "Sieben Dinge, die man über Brüste wissen sollte", die in Wirklichkeit aber wohl den Wenigsten bekannt sind, welche Dinge sind das?
Kara Maria Ananda. | Coypright: karamariaananda.com
Kara: Zum einen wollen und sollten Brüste frei sein, und das hat alleine schon medizinische Gründe: Büstenhalter beeinträchtigen die natürliche Bewegung von Lymphflüssigkeit durch die Brüste, die Unterarme und die Schultern und sorgen so dafür, dass sich im Brustgewebe Toxine einlagern können. Besonders BHs mit Metallbügeln wirken aber auch auf energetischer Ebene regelrecht als Schranke, als Unterbrechung des Energieflusses durch die Brustregion. Zudem hat erst kürzlich wieder eine französische Studie gezeigt, dass Frauen, die keinen BH tragen straffere Brüste habe - selbst wenn sie altern. Sportübungen, Tanz und das tägliche Abfedern ohne BH ermöglicht körpereigene Bewegungen, die das Lymphfluss und eine richtige Lymphdrainage der Brüste ermöglichen. Die natürliche Bewegung der Brüste, wenn sich unser Körper aktiv bewegt, ist also eine wichtige Komponente der lymphatischen Gesundheit der Brüste.
Schließlich gibt es in den weiblichen Brüsten selbst kein Muskelgewebe. Sie benötigen also Unterstützung um die Zirkulation zu fördern. Busen bestehen vornehmlich aus Fettgewebe Milchkanälen- und Drüsen, verbindendem Gewebe, Nerven und Lymphdrüsen. Frauen sollten aus diesem Grund ihre Brüste auch regelmäßig selbst massieren - und ich spreche hier nicht über die Form von Massage, wie sie sich Männer jetzt vielleicht gerne vorstellen. Die Eigenmassage der Brüste unterstützt die Blut- und Lymphzirkulation und reduziert sich angestaute Toxine und Hormone im Fettgewebe der Brust.
GreWi: Um im Sinne unserer männlichen Leser gedanklich nicht ganz abzuschweifen, wollen wir uns von der Brustmassage nun dem Stillen widmen. Auch dazu gibt es erstaunliche Fakten zu berichten.
Kara: Ja ganz sicher. Nur wenige wissen beispielsweise, dass sich die Brüste einer Mutter an die Temperatur ihres neugeborenen Kindes perfekt anpassen. Haben Mutter und Kind nach der Geburt direkten Hautkontakt u.a. über die Mutterbrust, so stimmt sich die Temperatur der Brüste auf ganz natürliche Weise optimal auf die Körpertemperatur des Babys ein. Und es kommt noch besser: Hat eine Frau Zwillinge geboren und stillt diese gleichzeitig an jeweils einer Brust, so passt sich die jeweilige Brust unabhängig von der anderen an die jeweilige Körpertemperatur des jeweiliges Kindes an. Das ist doch faszinierend. Die Mutterbrust ist also viel verlässlicher und effektiver als jeder Babywärmer. Brüste sind also ziemlich heiß - aber eben nicht unbedingt auf die Art und Weise, wie die meisten Leute das in der Regel gerne verstehen.
Schon eher bekannt ist dann die Tatsache, dass Muttermilch eine Unzahl von medizinischen Eigenschaften hat. Es ist die wirklich erstaunlichste Nahrung, die der Menschheit zur Verfügung steht. Muttermilch ist absolut einzigartig und konnte bislang auch noch nicht vollkommen identisch künstlich hergestellt werden - auch wenn einige Hersteller von Ersatzmilch dies behaupten.
Tatsächlich verändert sie sich von Minute zu Minute, von einem auf den anderen Tag um sich so exakt auf die Bedürfnisse des gestillten Kindes abzustimmen. Biochemisch kommt es durch die Übertragung des Babyspeichels über die Brustwarzen zu einer Art Informationsaustausch zwischen Mutter und Kind. In Muttermilch wurden bislang mehr als 400 Nährstoffe ausgemacht, darunter probiotische Stoffe und sie sind eine Quelle für Stammzellen.
Die erste austretende Muttermilch ist die sogenannte Kolostralmilch, sehr reich an Immunstoffen und wird auch als "flüssiges Gold" bezeichnet, da sie besonders wichtig für die lebenslange Gesundheit des Kindes ist. Tatsächlich verwenden viele Mütter Muttermilch aber auch für andere Zwecke etwa zur Behandlung von Windelausschlag, Ohrenschmerzen, Bindehautentzündung, bei Halsschmerzen usw.
Wenn eine Frau stillt, so spült die Muttermilch aber auch ihre Milchdrüsen und trägt somit auch zur Gesundheit der Brust bei, was auch vorbeugend gegen Brustkrebs wirken soll.
GreWi: Als alternative Gesundheitsberaterin kennst Du dich aber auch gesundheitlich-biologischen Aspekten jenseits der Schulmedizin aus und auch da gibt es Interessantes zum Thema zu berichten?
Kara: Aber natürlich! Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein vollständiges Gesundheitssystem, dass seit Tausenden von Jahren praktiziert wird. Sie basiert auf der Bewegung von Energie durch unseren Körper, die entlang der sogenannten Meridiane und Akupunkturpunkte verläuft. Es gibt ganze sechs Meridiane, die durch den Brustraum verlaufen. Drei davon sind die Nieren-, Leber- und Bauch/Magen-Meridiane, entlang welcher sich die Mehrheit von Knoten bei Brustkrebs bilden. Die TCM behandelt denn auch den Brustkrebs als Stagnation der Fließbewegung der Lebenskraft "Qi".
Die Akupunktur und TCM sind ganzheitliche Wege auch für die Brustgesundheit und können in Kombination mit anderen gesundheitlichen Anwendungen benutzt werden. Massage der Akupressurpunkte entlang der Brustmeridiane kann die gesamte körperliche Gesundheit und Vitalität fördern und stärken. Und wie schon gesagt: Bügel-BHs können auch hier den Energiefluss durch die Brustmeridiane stören - ein weiteres Argument für die Befreiung unserer Brüste oder zumindest für die Anschaffung von unterstützenden natürlichen Gewebe-BHs.
GreWi: In Deinem Artikel vergleichst Du die weiblichen Brüste mit Kanarienvögeln – wie passt denn das zusammen?
Kara: Nun, früher haben Bergarbeiter Kanarienvögel mit in die Stollen genommen, da sie sehr empfindlich auf gefährliche Umweltveränderungen reagieren und die Bergleute so wussten, dass sie schnell aus dem Stollen sollten. Auch die weiblichen Brüste sind besonders sensibel. Sie erhalten Informationen von ihrer Umgebung und ihr Gewebe sammelt Toxine und Hormone. Wie schon gesagt, absorbiert die Brustwarze den Speichel des Babys und die Brust reagiert umgehend, indem sie Nährstoffe und Immunstoffen zur Verfügung stellt, wie sie das Baby benötigt und all das Dank der unglaublich sensiblen Rezeptoren der Brust.
In den USA (und wohl auch in anderen Ländern) ist Brustkrebs die unter Frauen am weitesten verbreitete Form von Krebs. Das Problem liegt aber nicht an oder in unseren Brüsten, sondern in unsere Genen. Unsere Brüste warnen uns, eben ähnlich die die Kanarienvögel der Bergleute, vor Giften in unserer Umwelt und wir müssen dann Veränderungen in unseren Gewohnheiten einleiten - sollten etwa unsere Ernährung umstellen, uns diesen Giften wenn möglich nicht mehr aussetzen und uns entgiften. Hier in den USA sind wir seit rund 100 Jahren mittlerweile bis zu 70.000 Giften im Alltag ausgesetzt. Chemikalien in der Luft, in unserer Nahrung, im Wasser, in unseren Wohnungen, in Fahrzeugen, in unserer Kleidung und vielem mehr. Unsere Brüste warnen uns sozusagen, wenn wir etwas in unserer Umgebung und Umwelt verändern sollten und müssen.
GreWi: Kara, besten Dank für diese interessanten Informationen, die viele sicherlich noch nie zuvor gehört haben und sicherlich auch für die ein oder andere anregende aber auch kontroverse Diskussion sorgen und zu unterschiedlichen, vielleicht auch ablehnenden Meinungen führen dürften. Hast du noch ein abschließendes Statement?
Kara: Brüste sind einfach wunderbar und wunderschön! An die Frauen gewandt will ich sagen: Eure Brust passt perfekt zu Euch und jede Art und Form von Brüsten ist schön. Während unseres Lebens verändern sie ihre Form und Größe und auch das ist in Ordnung so. Einige Männer mögen Brüste so, andere wiederum so oder anders. Den Frauen will ich aber sagen: Eure Brüste sind so wie sie sind gerade richtig. Sie haben regelrechte Superkräfte, sind intelligent und kurzum ganz erstaunlich.
Wenn sich in der Mongolei ein Baby sich aufregt, entblößen die Frauen der Gemeinschaft ihre Brüste und schaukeln sie vor dem Baby hin und her. Das beruhigt die Babys und sie schauen erstaunt umher. Dann lachen und freuen sich auch die Frauen - und natürlich auch die Männer. Also lächelt und liebt Eure Brüste, denn sie sind im wahrsten Sinne ganz erstaunlich!
Quelle: karamariaananda.com
Quelle und Dank an: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/
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