Früchte wie Papayas, Mangos, Maracujas, Guaven, Bananen und viele
mehr, könnten schon bald direkt aus Oberfranken stammen und müssten
somit nicht erst tausende Kilometer nach Deutschland transportiert
werden.
Mangos und andere exotische Früchte wachsen sogar im Frankenwald.
Damit die gesunden, exotischen Früchte hierzulande in Bioqualität
wachsen und geerntet werden können, startete man 2011 ein Projekt mit
dem Tropenhaus “Klein Eden”. Es liegt in Kleintettau im Landkreis
Kronach, einem Gebiet, in dem viel Glasindustrie angesiedelt ist. Bei
der Glasindustrie wird reichlich Abwärme produziert, die bislang keinen
Nutzen fand und einfach über Kühltürme in die Umgebung gelangt ist.
Das Früchteparadies “Klein Eden” liegt in unmittelbarer Nähe der Firma Heinz-Glas GmbH.
Von dort wird das tropische Gewächshaus, mit einer Fläche von 3500
Quadratmetern, das ganze Jahr über mit Temperaturen von circa 39 Grad
beheizt. Auf diesem Weg können jedes Jahr bis zu 250.000 Liter Heizöl
eingespart werden. Das perfekte Klima, um exotische Pflanzen gedeihen zu
lassen. Im Sommer wird mit der Abwärme auch das Wasser für tropische
Speisefische (Tilapias, Nilbarsch) aufgeheizt, die in zuvor gesammeltem
Regenwasser schwimmen. Das nährstoffreiche Abwasser dient einigen
Pflanzen als Dünger. Ende Januar haben die Forschungsarbeiten in dem
angenehm warmen Tropenhaus begonnen. Seitdem fliegen dort auch Hummeln,
die als Bestäuber der Pflanzen dienen.
Ziel ist es, dass “Klein Eden” exotische Früchte – darunter auch
Kaffee und Kakao – und tropische Fische für die regionale Vermarktung in
Bioqualität produziert. Dort werden zudem Pflanzensorten, die
andernorts seltener werden oder hierzulande unbekannt sind, gezüchtet.
Das zukunftsweisende Umweltprojekt wird vom ÖBG der Uni Bayreuth
wissenschaftlich begleitet. Voraussichtlich Ende dieses Jahres wird ein
Besucherhaus eröffnet. Dort kann man sich das faszinierende
Tropenparadies aus nächster Nähe ansehen und wird zugleich vom
Tropenhaus-Team mit entsprechendem Wissen versorgt.
Unterstützung bekommt “Klein Eden” hauptsächlich durch Fördermittel
des EU-Programms “Ziel 3 Freistaat Bayern – Tschechische Republik”, der
Oberfrankenstiftung und allgemeinen Umweltfonds.
Mehr Infos und aufschlussreiche Bilder zeigen die folgenden beiden Videos des Bayrischen Fernsehens:
Weitere Bilder zu “Klein Eden” findet ihr hier.
Eine spannende Idee ungenutzte Wärme sinnvoll einzusetzen. :-)
Anmerkung:
Mann/Frau könnte auch einheimische Pflanzen anbauen-oder?
Quelle und Dank an: www.gute-nachrichten.com.de und obg.uni-bayreuth.de; www.youtube.com/user/BR?feature=watch
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