Vi-Aqua?
Umweltfreundliche Methode könnte GenTech-Saatgut und Pestizide überflüssig machen
Symbolbild: Mikroskopaufnahme der für die Photosynthese veranwortlichen Chloroplasten. | Copyright: Kristian Peters (Wikimedia Commons: Fabelfroh), CC-by-SA-3.0
Limerick
(Irland) - Eine von irischen Wissenschaftlern entwickelte und bereits
ausführlich und erfolgreich erprobte Technologie könnte zu einer der
größten Umwälzungen in der Landwirtschaft führen und genetisch
verändertes Saatgut und Pestizide überflüssig machen. Erste Studie
belegen, dass mittels Radiowellen energetisiertes Wasser zu einer
Ertragssteigerung von bis zu 30 Prozent und mehr führt. Zudem sind die
so kultivierten Pflanzen größtenteils Krankheitsresistent, wodurch
Dünger und Pflanzenschutzmittel in großem Umfang eingespart werden
können. Zugleich reduziert die Technologie den CO2-Gehalt in der
Atmosphäre, in dem sie Kohlendioxid in verzehrbare Pflanzenmasse
umwandele.
Wie der irische "Independent" (independent.ie) schon Ende August berichtete, sei die von Professor Austin Darragh and Dr. JJ Leahy von der Limerick University entwickelte und zudem günstige Wasserbehandlungstechnologie bereits u.a. am Warrenstown Agricultural College in Irland und in zahlreichen anderen Ländern ausführlich erprobt worden.
Wie die Wissenschaftler berichten, nutze die umweltfreundliche Technologie mit der Bezeichnung "Vi-Aqua" (tredispace.com/viaqua) ausschließlich natürliche Elemente wie das Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid (CO2) aus der Luft, sowie im Boden vorkommende Mineralien.
In dem Prozess wird eine 24 Voltladung Elektrizität in ein Radiosignal mit Frequenzen von bis zu 27 MHz umgewandelt, deren elektromagnetisch kodierte Energie dann über eine Antenne das zu behandelnde Wasser auflädt. Auf diese Weise können binnen weniger Minuten Tausende Liter Wasser für Centbeträge "aufgeladen" und verwendet werden.
"Vi-Auqa macht das Wasser sozusagen noch feuchter und führt ihm atmosphärischen Stickstoff in Form von Nitraten zu. Es ist also ein nahezu kostenloser Dünger", zitiert die Zeitung Professor Darragh. "Zugleich bewirkt es eine geradezu wundersame Verjüngung des Bodens, in dem es die im Boden vorhandenen Mikroorganismen kräftigt." Durch Stimulation der Photosynthese kommt es zu einer vermehrten Assimilation von Kohlenstoffdioxid aus der Luft in organische Stoffe.
Die Technologie führe auch zu erheblichen Wassereinsparungen von mindestens 30 Prozent, da das behandelte Wasser eine stärkere Löslichkeit aufweist als normales Wasser und dadurch mehr Nährstoffe zu Blättern, Stängeln und Perchlorate zu den Wurzeln transportieren kann und so das Wurzelsystem stärkt, weshalb grundsätzlich weniger Wasser benötigt wird und man zugleich dennoch widerstandsfähigere und stärkere Feldfrüchte erhält. Zudem, so die Forscher, wirke sich der Einsatz von Vi-Aqua positiv auf das Wachstum damit getränkter Tiere aus.
Während all das geradezu wie ein Wunder klingt, zeigen sich Landwirtschaftsexperten schon jetzt von der Technologie ebenso überzeugt wie begeistert: "Bei unseren Tests mit Freilandpflanzen haben wir wirklich deutliche Unterschiede gesehen. Die behandelten Pflanzen sind zählebiger und widerstandsfähiger als die Kontrollpflanzen", zitiert der "Independent" den Landwirtschaftsspezialisten Harold Lawler, Direktor der National Botanical Gardens vom Warrenstown Agricultural College. "Wir haben auch beobachtet, dass die so behandelten Pflanzen deutlich weniger Dünger benötigen als die unbehandelten. Die Wurzeln nahmen die Nährstoffe sehr viel besser auf, während die Mineralien bei normalen Pflanzen sehr schnell ausgewaschen wurden."
Vergleich vom mit Vi-Aqua gegossenen Eisbergpflanzen (l.) mit den Kontrollpflanzen (r.). | Copyright/Quelle: tredispace.com/viaqua
Fasziniert von den ersten Untersuchungen, setzten Lawler und Kollegen ihre Untersuchungen der Vi-Aqua-Technologie auch an weiteren Pflanzen fort: "Eisberg-Salat zeigte eine deutlich schnellere Keimung und beispielsweise damit behandelte Karotten erbrachten einen 46 Prozent höheren Ertrag." In Italien wurde die Technologie in Feldversuchen an Tomaten erprobt. Als Ergebnis haben sich drei größten landwirtschaftlichen Genossenschaften des Lande dazu entschlossen haben, die Technologie auch der sonstigen Landwirtschaftsgemeinde anzuraten. In Indien konnte der Einsatz von Vi-Aqua den Ertrag der Teeproduktion über ein Drittel steigern, während zugleich der Wasserverbrauch deutlich reduziert werden konnte.
Nicht zuletzt wurde der Vi-Aqua-Technologie erst kürzlich die Ehre zuteil, dass sie sich zukünftig mit dem Wappen der Royal Botanical Gardens in Kew schmücken darf - eine Auszeichnung, die bislang noch keiner neuen landwirtschaftlichen Technologie zuteil wurde.
- Umfangreiche Informationen über die Vi-Aqua-Technologie finden Sie HIER
Quelle und Dank an: grenzwissenschaft-aktuell.de und Quelle: tredispace.com/viaqua, independent.ie
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen