5. Januar
Heilige drei Madl – Tag der Gnade
Vorbereitung auf die Perchtennacht
Nacht der Wunder
Monat: Dezember
Thema: Räuchern und bereinigen
Der 5. Januar ist ein besonderer Tag. Heute kann man, wie am Tag der »unschuldigen Kinder«, Dinge, die in den vergangenen Rauhnächten nicht so gut gelaufen sind, wieder gutmachen.
Nehmen Sie sich Zeit, und lassen Sie die letzten zwölf Nächte und Tage an sich vorbeiziehen. Was ist nicht so gut gewesen? Was hat Sie belastet?
Welche Zeichen haben sich nicht gut angefühlt? Schreiben Sie alles auf. Verfahren Sie dann so wie auf Seite 86 beschrieben. Dieser Tag wird genutzt, um sich auf die bevorstehende Nacht, die einen besonderen Segen und Zauber beinhaltet, vorzubereiten. In dieser Nacht finden vielerorts die Perchtumzüge und Perchtläufe statt bzw. erreichen ihren Höhepunkt und zahlreiche Sitten und Bräuche werden ausgeführt.
Die Nacht vom 5. auf den 6. Januar wird auch »Hollanacht«, »Perchtnacht«, »Dreikönigsnacht« oder »Nacht der Wunder« genannt. Ein letztes Mal begehrt die Wilde Jagd auf, bevor sich nun die Tore zur Anderswelt wieder schließen.
Bräuche in der Nacht der Wunder
• Man stellt in dieser Nacht »Perchtmilch«, »Sampermilli « oder »Drei-Königs-Milch« bereit und backt daraus am nächsten Tag den Dreikönigskuchen. Dieser soll Segen und Fruchtbarkeit für das ganze Jahr bringen.
• Hüte und Kopfbedeckungen werden in dieser Nacht geräuchert, was Klarheit bringen, die Konzentration fördern und gegen Kopfschmerzen helfen soll.
• Magische und rituelle Gegenstände werden in dieser Nacht geweiht, geräuchert und energetisch aufgeladen.
• Wasser, Salz, Kreide und allerlei andere Gegenstände werden hauptsächlich in der Kirche geweiht, als Schutz und Kraft für Mensch und Tier sowie vor bösen Mächten.
• Wasser, das um Mitternacht aus den Quellen geschöpft wird, hat große Segens- und Heilkräfte.
• Um Mitternacht kann man die Dreifaltigkeit am Himmel erblicken, und drei Wünsche gehen in Erfüllung.
• Da sich in dieser Nacht unheimliche Kräfte tummeln, geht man nicht gern nach draußen.
• Der Dreikönigswind ist ein heiliger Wind, der Stube und Haus segnet. Deswegen werden um Mitternacht alle Türen und Fenster aufgemacht, um den Segen ins Haus zu lassen.
• Es ist Brauch, in der Nacht vor dem Dreikönigstag in den Kamin zu sprechen, damit in das Haus kein Blitz einschlägt.
Dabei soll man sagen: »Die Heiligen drei Könige sind hier. Kommen sie heute nicht, kommen sie morgen in der Früh.«
• Träume dieser Nacht gehen in Erfüllung.
Hintergrund:
Die »Rauhnächte« – der Zeitraum zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Januar – gelten schon seit ewigen Zeiten als heilige Zeit. Es ist eine Zeit, in der möglichst nicht gearbeitet, sondern gefeiert, Rückschau gehalten und orakelt werden sollte. Jeanne Ruland hat in einem kleinen Büchlein Das Geheimnis der Rauhnächte (112 Seiten, Paperback, (D) € 6,95, Schirner Verlag) alles Wissenswerte zu den Rauhnächten zusammengetragen – von der Geschichte, über die verschiedenen Traditionen, Mythen und Rituale bis hin zu vielen praktischen Anregungen für diese besondere Zeit. Daraus lesen Sie bei den newslichtern vom 24.12.2014 bis 6. Januar 2015 jeden Tag einen kurzen Auszug.
Zur Person:
Jeanne Ruland bereiste viele Jahre als Flugbegleiterin die Welt. In den besuchten Ländern erhielt sie vielfältige Einblicke in die verschiedensten Facetten der Schöpfung, wobei ihre Liebe dem tieferen Sinn des Lebens gilt. Sie erfuhr schon in frühen Jahren die Führung und Fügungen des unsichtbaren Reiches und damit die unglaubliche Fülle und Kraft, die das Leben für den Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen bereithält. Dies möchte sie in ihren Büchern an die Menschen auf dem Weg weitergeben.
Homepage: http://www.shantila.de
Quelle und Dank an: www.newslichter.de
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