Überall entstehen neue Geschäftsmodelle und möglicherweise eine alternative Konsumkultur - aus nachhaltigen und aus ökonomischen Motiven. In einer Zeit, in der vieles zum Spottpreis zu haben ist, die Kleiderschränke überquellen, weltweit Milliarden Tonnen von Lebensmittel im Müll landen und der Klimawandel den Horizont verdunkelt, möchten immer mehr Menschen dem umwelt- und menschenfeindlichen Konsumzwang des Systems etwas entgegensetzen. Die Lösung lautet: KoKonsumieren, also das gemeinschaftliche Teilen, Tauschen, Mieten und Schenken von materiellen und immateriellen Ressourcen.
Eine zentrale Rolle in der Sharing Economy spielt dabei das Internet, denn nur dank der sozialen Plattformen und dank Social Media ist es möglich das Teilen, Schenken, Tauschen sowie den Austausch darüber zu organisieren - und das auf internationaler Ebene. Dies hat eine radikale Ausweitung der Nachbarschaftshilfe zur Folge, denn die Sharing Community organisiert Nachbarschaftshilfe bundesweit – weltweit.
Die besten Sharing Ideen – mit euch und für euch
Auf dieser Seite sammeln wir die besten Modelle, Projekte und Unternehmen der Sharing Economy. Um die Liste aktuell zu halten, laden wir euch - unsere Leser - ausdrücklich ein, euer Wissen zu „sharen“: Informiert uns, wenn ihr ein gutes und auch gut funktionierendes Sharing-Projekt kennt, das hier noch nicht aufgeführt ist oder wenn die hier aufgeführten Links nicht mehr funktionieren. Teilt euer Wissen entweder als Kommentar unter diesem Artikel oder schickt uns eine E-Mail an online@sein.de mit dem Betreff „Sharing“.
Essen Foodsharing |
Wohnen Schlafen |
Fahren Reisen |
Fahrrad verleihen |
Kleider Klamotten |
Verschiedenes und Zeugs… |
EssenLebensmittel rettenLebensmittel verteilen Foodsharing |
Foodsharing Foodsharing ist eine Plattform von foodsharing e.V., über die Privatpersonen, Händler und Produzenten überschüssige Lebensmittel kostenlos anbieten oder abholen können. Darüber hinaus kann man sich zum gemeinsamen Kochen verabreden, um überschüssige Lebensmittel mit anderen zu teilen. Die Grundidee ist: Menschen teilen Essen. Dabei soll kein Geld fließen, da die Betreiber den ideellen Wert von Lebensmitteln wieder in den Vordergrund stellen wollen. http://foodsharing.de |
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Lebensmittel retten Lebensmittel retten ist eine Initiative von foodsharing e.V., um die Freiwilligen, Foodsaver und BotschafterInnen von Foodsharing zu organisieren, Lebensmittel von Lebensmittelbetrieben aller Art zu retten, die Internationalisierung von Foodsharing voranzubringen und Veranstaltungen zum Thema zu organisieren. http://www.lebensmittelretten.de |
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Mundraub Mundraub möchte mit Hilfe der Community ungenutzte Früchte, Nüsse und Kräuter Pflück- und Sammelwilligen kostenfrei zur Verfügung stellen. Über die MundraubMap werden europaweit die Fundorte von echten Bäumen, Sträuchern und Kräutern veröffentlicht, die von anderen Nutzern entdeckt wurden. Aber auch öffentliche Verwaltungen, private Eigentümer oder Unternehmen listen ihre ungenutzten Ressourcen auf der Karte, sowie Betriebe und Läden, die das Mosten der Ernte übernehmen wollen. http://mundraub.org/ |
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The Food Assembly The Food Assembly ist ein Netzwerk, welches sogenannte „Pop-up-Märkte“ an ungewöhnlichen Orten organisiert, wo der direkte Verkauf von lokalen Händlern an die Verbraucher stattfinden kann. Interessierte und motovierte Organisatoren können sich auf der Webseite anmelden und eine eigene „Assembly“ starten. Der Käufer bestellt auf der Webseite oder über eine App die gewünschten Produkte und bezahlt diese auch direkt online. Der Händler kennt die genaue Bestellmenge und liefert es an den Markt. Dort kommt der Käufer mit einer Nummer und erhält die Ware. 20% des Verkaufspreises bekommen die Organisatoren. Vorteil für den Käufer: Er hat direkt persönlichen Kontakt zum Händler und kann sich mit ihm über das Produkt (Herstellung, etc.) austauschen. Vorteil für den Händler: größere Gewinnspanne, da ein Zwischenhändler wegfällt, planbarer Produktionsumfang durch die Vorabbestellungen und direktes Feedback (Lob und Kritik) zu seiner Ware. Das System spart zudem lange Transportwege und bildet ein Gemeinschaftsgefühl bei Kunden und Herstellern. https://thefoodassembly.com/de |
WohnenCouchsurfenMitwohnzentralen AirBnB |
Couchsurfing Die Mitglieder von Couchsurfing bieten über die Internetplattform ihre eigene Unterkunft kostenlos an oder nutzen die Webseite, um eine kostenlose Unterkunft zu finden. Seit 2011 wird Couchsurfing.org von Investoren und nicht mehr durch die Community getragen und dadurch zunehmend kommerzialisiert. Das hat äußerlich zwar kaum etwas am Konzept für die Mitglieder geändert, aber angeblich am “Spirit“, da die heutigen Couchsurfer das Konzept eventuell nur noch aus rein ökonomischen Gründen ("umsonst in geiler Stadt schlafen") nutzen und nicht mehr, um die Reiseorte von Innen heraus durch Einheimische kennenzulernen und sich vielfach auf der Welt zu befreunden. https://www.couchsurfing.org |
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Airbnb Airbnb („Airbed and Breakfast“ = Luftmatratze und Frühstück) ist bereits seit 2007 am Start und bietet international die Vermittlung von privaten Unterkünften über die Webseite an. Neben Privat- oder Gemeinschaftszimmern können auch ganze Wohnungen oder Häuser gesucht werden. Letzteres hat Airbnb in den Fokus der städtischen Bauaufsicht gerückt, da das Modell scheinbar dazu einlädt, Wohnungen und Häuser zu kaufen, nur um sie über Airbnb gewinnbringend an Touristen unterzuvermieten. https://www.airbnb.de |
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Mitwohnzentralen Mitwohnzentralen gibt es in Deutschland bereits seit Ende der 80er und waren für Studenten, Azubis und Touristen schon damals eine gute Alternative, kostengünstige an möblierte Unterkünfte für relativ kurze Zeiträume zu kommen. Mitwohnzentralen waren vor der Entwicklung des Internet noch lokale Einrichtungen, in denen man die aktuellen Angebote in der entsprechenden Stadt erfragen und sich persönlich registrieren konnte. Inzwischen findet auch dieser Service über das Internet statt. Die deutschen Mitwohnzentralen werden über folgende Plattformen organisiert: http://www.mitwohnzentrale.de http://www.homecompany.de Gibt man über die Internetsuche aber "Mitwohnzentrale" ein, wird einem in der Regel die lokale Zentrale (z. B. Mitwohnzentrale Berlin) im Suchergebnis angeboten. |
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Bed and Breakfast „Bed and Breakfast“ oder auch "Bed 'n' Breakfast", "BandB", "BnB" oder "B&B" wird im englisch-sprachigen Raum zwar meist für kleine Pensionen verwendet, in Deutschland und im Rest von Europa kann darunter aber ebenfalls - neben Hotelzimmern und Gästehäusern - eine private Unterkunft mit und ohne Frühstück verstanden werden. http://www.bed-and-breakfast.de |
Reisen und TransportCarsharingTicket teilen Mitfahrzentralen Gegenstände mitnehmen |
Mitfahrzentralen Es gibt für Deutschland und für Europa jede Menge Mitfahrzentralen. Seit der Marktführer “Mitfahrgelegenheit“ in 2013 Vermittlungsgebühren eingeführt hat, lohnt es sich, sich auch bei anderen Anbietern umzusehen. Die bekanntesten sind auf dieser Webseite übersichtlich aufgelistet: http://web.de/magazine/reise/mitfahrzentralen-vergleich |
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Ticket teilen Ticket teilen ist eine Buttonkampagne der NaturFreunde Berlin e.V. Menschen mit einer BVG Umweltkarte können dies mit einem Button kenntlich machen und sich von Mitfahrwilligen ansprechen lassen, denn die „VBB Umweltkarten beinhalten die Mitnahme von einem Erwachsenen und bis zu drei Kindern von 6 bis einschließlich 14 Jahren montags bis freitags ab 20:00 Uhr sowie samstags, sonntags, am 24. und 31. Dezember sowie an gesetzlichen Feiertagen ganztägig.“ Ziel der Kampagne ist aber nicht nur die Sharingidee, sondern auch öffentlich zu darauf hinzuweisen, dass immer mehr Menschen aufgrund ihrer sozialen Situation und nicht vorhandener Mobilität vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden. www.ticketteilen.org |
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Bahnbilliger.de und ticket-mitfahrer.de Über beide Plattformen finden sich Menschen, die durch den Kauf eines Gruppentickets, durch Nutzen des Mitfahrer-Rabatts, des Wochenendticket oder der einzelnen Ländertickets gemeinsam preiswerter bahnfahren wollen. www.bahnbilliger.de www.ticket-mitfahrer.de |
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Mitpackgelegenheit Auf Mitpackgelegenheit.de kann man Fahrräder, Reifen, Möbel, Werkzeuge, Kinderwägen oder den ganzen Umzug von anderen Mitgliedern mitnehmen lassen. Die Preise werden individuell zwischen den Mitgliedern verhandelt. www.mitpackgelegenheit.de |
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Privates Carsharing: Tamyca Tamyca ("TakeMyCar") ist eine bundesweite Plattform für privates Carsharing. Die Teilnehmer können das Auto einer Privatperson mieten oder durch die Vermietung ihres eigenen Auto Geld verdienen. Ein intelligentes Versicherungskonzept greift automatisch während des Buchungszeitraums. www.tamyca.de |
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Kommerzielles Carsharing Anbieter wie Drivenow und Car2Go sind Nebenprodukt der Sharing Economy, denn die großen Automobilhersteller sind nicht dumm und springen auf den gewinnträchtigen Trend auf, indem sie ihre Fahrzeuge flächendeckend zur Verfügung stellen. Dabei gibt es unterschiedliche Mietmodelle: Einige verlangen das Zurückbringen des Autos, andere nicht. Die Kosten sind nicht so günstig wie bei der privaten Autovermietung, aber dafür sind die Konzepte des Buchens und Mietens ziemlich einfach und flexibel. Die aktuellen Anbieter werden auf der folgenden Webseite übersichtlich aufgelistet - inklusive Preise, Anmeldegebühr, Fahrzeugtypen und Stationen sowie die Städte, in denn der jeweilige Carsharing-Anbieter vertreten ist: www.carsharing-blog.de/carsharing-anbieter-in-deutschland |
FahrräderCall a BikeRent a Bike Lokaler Fahrradverleih |
Call a Bike Call a Bike ist der Mietradverleih der Deutsche Bahn. Bevor man sich an einer der DB-Fahrradstationen ein Rad ausleiht, muss man sich gebührenpflichtig über die Webseite oder über die Telefonnummer 07000 5225522 anmelden. Das gewünschte DB-Rad wird direkt an der Station gebucht, indem man die rot umrandete Telefonnummer auf dem Schloss-Deckel anruft und den Leihwunsch bestätigt. www.callabike-interaktiv.de |
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BikeSurfBerlin BikeSurfBerlin ist ein kostenloser Fahrradverleih, der 2012 in Berlin gegründet wurde. Auf der Internetseite meldet man sich an und muss zur Absicherung eine Ausweiskopie hochladen oder sein gut bewertetes Couchsurfing-Profil nachweisen. Dann sucht man sich eines der 25 Fahrräder aus. Den Standort und den Code für das Zahlenschloss erhält man per SMS. Im Winter kann man die Fahrräder maximal einen Monat, im Sommer eine Woche lang ausleihen. Die meisten BikeSurfBerlin-Räder sind Geschenke oder wurden günstig bei Polizeiversteigerungen erworben. www.bikesurf.org |
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Kommerzieller Fahrradverleih In fast allen Orten gibt es einen Fahrradhändler mit professionellem Fahrradverleih. Einfach „Fahrradverleih“ googeln und den nächsten Anbieter raussuchen. Die Preise sind sich aufgrund der hohen Konkurrenz ziemlich ähnlich und liegen zwischen 8-15 Euro pro Tag. |
Kleider und KlamottenKleidertauschKleiderverleih Swapparty |
Kleiderei Die Kleiderei betreibt in Berlin und in Hamburg Kleiderläden, in denen nicht nur gekauft, sondern auch geliehen werden kann. Als Kleiderei-Member gibt es sogar eine Kleiderflatrate für 26 Euro im Monat. http://kleiderei.tumblr.com (Berlin) http://kleiderei-hamburg.de (Hamburg) |
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Kleiderkreisel Über die Plattform Kleiderkreisel können die Miglieder voneinander Kleider kaufen, tauschen und ihre Kleidung auch verschenken. Ab November 2014 wird eine Bezahlsystem eingerichtet, die im Falle von Käufen und Verkäufen eine Gebühr (10% vom Artikelpreis + 0,50 € pro Transaktion) vom Kaufpreis abzieht. Für Schenker und Tauscher belibt der Service aber kostenfrei www.kleiderkreisel.de |
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Swap Party Swap in the City organisiert Kleidertausch-Events, die Frauen zusammenbringt, um Modeartikel zu tauschen, sich gegenseitig kostenlose Schönheitsbehandlungen zukommenzulassen und um neue Leute kennen zu lernen. www.swapinthecity.com |
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Wer tauscht mein Shirt? Ihr könnt auch selbst einen Flashmop für euren Klamottentauch organisieren - zum Beispiel wie in dieser Aktion von rehab republic: Wer tauscht mein Shirt? (Vimeo-Video) |
VerschiedenesWerkzeugeBücher Alltagssachen Gebrauchsgegenstände Wlan Spielzeug |
Leila Leila ist der erste Leihladen in Berlin. Wie der Name bereits sagt, kann man hier Dinge aus- und verleihen. So finden Bohrmaschine, Zelt, Waffeleisen und Krücken mehrere Nutzer. Das Prinzip ist einfach: Jeder, der ein Teil in den Laden bringt, kann dafür ein anderes Teil (meistens gegen Pfand) ausleihen. Leila gibt es auch in Wien. Weitere Läden sind angestrebt, bei Interesse ander Gründung eines Leila-Ladens in der eigenen Stadt, kann man Leila Berlin um Rat und Tat bitten. www.leila-berlin.de |
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Fair leihen Webseite, um Allesmögliche zu verleihen und zu leihen – funktioniert über Selbstabholung, bisher nur in Berlin. www.fairleihen.de |
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Pumpipumpe Direkte, echte, persönliche Nachbarschaftshilfe: Eine Sticker-Aktion aus der Schweiz, die aber auch in andere Länder die kostenlosen Briefkastenaufkleber verschickt. www.pumpipumpe.ch |
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Umsonstläden In einem Umsonst-Laden findet man - natürlich umsonst - Dinge, die andere nicht mehr gebrauchen können oder wollen, die aber zu schade zum Wegwerfen sind. Alles, was noch gebrauchsbereit und in Ordnung sind, kann man einfach im Umsonstladen abgeben. www.umsonstladen.de http://alles-und-umsonst.de auch in Österreich: www.umsonstladen.at/ |
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Why own it App, um einfache, kostenlose Tauschs zu ermöglichen. Bisher leider nur für iPhone (Androidversion ist in Entwicklung). http://whyownit.com |
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Tauschbörsen Unter Tauschbörse versteht man eine Börse bzw. eine Plattform oder einen Ort, wo Menschen Tauschhandel betreiben könne - entweder ganz kostenfrei oder gegen eine geringe Gebühr. In vielen Orten stehen dazu sogenannte Tauschkreise zur Verfügung. Darüber hinaus stehen über das Internet verschiedene Tausch-Websites (Internet-Tauschbörsen) zur Verfügung, die Tauschwaren wie Bücher, DVDs oder Dienstleistungen anbieten. Um den lokalen Tauschbörse in Erfahrung zu bringen, einfach "Tauschbörse" und ggf. den Ortsnamen googlen! www.tauschticket.de/alles www.dietauschboerse.de www.bambali.net |
Quelle und Dank an: www.sein.de
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