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Freitag, 19. Dezember 2014

Weihnachten ohne Müll…?

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Das Weihnachtsfest rückt immer näher. Zeit, Plätzchen zu Essen, zu dekorieren, Kerzen anzuzünden, den Baum zu schmücken, Weihnachtsbeleuchtung anzumachen, Geschenke zu verpacken, Essen zu planen, Karten zu verschicken, die letzten Bestellungen aufzugeben und die letzten Fenster des Adventskalenders zu öffnen. Doch halt! Habt ihr schonmal darüber nachgedacht, wie viel Abfall bei all diesen schönen Dingen produziert wird? Keine Angst, ich will niemandem die Weihnachtsstimmung verderben. Mit ein Paar Kniffen könnt ihr euren Müllberg, aber auch den ökologischen Fußabdruck über die Festtage ganz schnell zum schrumpfen bringen. Wen die Liste abschreckt, keine Sorge: es muss ja nicht gleich alles auf einmal sein!




Plätzchen
Selber backen statt kaufen. War ja klar, oder? So spart ihr nicht nur Abfall, sondern könnt mit Familie und Freunden nach Herzenslust ausstechen, Teig naschen, mit Zuckerguß rummanschen und Rezepte austauschen. Versucht es doch mal mit meinen Zitronenkeksen oder den veganen Nussplätzchen.

Deko
Langlebige Kunst statt flüchtiger Deko lautet hier die Devise. Schaut man sich bei Weihnachtsdeko um, ist das zumeist glitzernder Ramsch aus billigem Plastik, in irgendwelchen Fabriken unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt. Wie wäre es stattdessen mit Tannenzapfen, Tannengrün und Salzteigornamenten? Bindet doch euren Adventskranz selber (hier schrieb ich einen Post dazu). Ihr könnt auch Plätzchen an den Baum hängen, etwas Schnitzen, filzen, stricken, häkeln oder wozu ihr sonst noch Lust habt. Das macht Spaß und kann über Jahre genutzt werden. Ihr könnt es natürlich auch wie Pettersson und Findus halten und alles an den Baum hängen, was rot ist und glitzert. Wenn ihr etwas kauft, dann achtet auf Qualität – wir haben etwa diese schöne Krippe vermacht bekommen, über die ich mich jedes Jahr aufs neue freue.

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Kerzen
Beim Kerzenkauf darauf achten, möglichst keine Plastikverpackung oder Aluhüllen mit nach Hause zu nehmen. Ausserdem Finger weg von Paraffin! Wer Stearinkerzen kauft, weiß es vielleicht gar nicht: darin ist großtenteils Palmöl enthalten. Hier auf eine nachhaltige Produktion achten, Bienenwachskerzen vom Imker um die Ecke besorgen oder selber machen (meine Anleitungen dazu findet ihr hier und hier). Mehr zum Thema Teelicht und co. könnt ihr hier nachlesen.

Baum
Auch hier gilt es, Alternativen zu finden, ohne zur Plastiktanne zu greifen. Wusstet ihr, dass allein in Deutschland im Jahr 2013 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft wurden? Schaut mal hier: Klick, die Tendenz ist steigend. Was passiert nach dem Fest mit all diesen Bäumen? Sie landen auf der Straße, werden einfach entsorgt. 30 Millionen Bäume! Ihr müsst ja nicht gleich die Yukkapalme im Wohnzimmer dekorieren (was liebe Freunde von mir allerdings jedes Jahr tun, hat auch was!). Dekoriert doch einen Baum in eurem Garten mit selbstgemachten Meisenknödeln und anderen Leckereien für die Vögel oder mietet einen lebendigen Baum, der danach in die Gärtnerei zurückgehen kann. Das geht m.E. bisher nur in Luxemburg (Link), aber in der nächsten Gärtnerei nachfragen schadet nicht. Ihr könnt natürlich auch einfach eine neue Tradition einführen. Wir haben einen schönen großen Standleuchter.

Beleuchtung
“Nach Angaben der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in Halle liegt der Tagesverbrauch einer Lichterkette mit 0,8 Kilowattstunden höher als der eines modernen Kühlschranks mit 0,62 Kilowattstunden.”, heißt es (Quelle). Erschreckend, was? Reduzieren ist hier die Devise. Also entweder nur gelegentlich einstöpseln oder gleich auf Kerzen umsteigen (finde ich persönlich ohnehin viel schöner).

Geschenke
Verschenkt sinnvolle Geschenke. Nichts, was bloß witzig ist oder gedankenlos in letzter Minute gekauft wurde. Lieber eine Menge Marmelade kochen (wie meine Bratapfelmarmelade) und dann ringsherum verschenken, als beliebige Kleinigkeiten zu kaufen (vermeidet diese 15 Dinge, von denen fast jeder ohnehin schon zu viel hat). Macht selber. Kauft regional, in kleinen Geschäften, bei Selbstständigen oder Second Hand. Da steckt Liebe drin, und die Beschenkten werden es zu schätzen wissen.

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Geschenkpapier
Offizielle Statistiken und Hochrechnungen gibt es keine. Doch sind wir ehrlich: es ist irrsinnig, diese Unmengen an Papier zu kaufen, um es hinterher wegzuwerfen. Also entweder hochwertiges Papier wählen und immer wieder verwenden, kleine Zugbeutel nähen oder Furoshiki-Tücher nutzen (dazu mehr hier). Ihr könnt auch die Verpackung zum Teil des Geschenks werden lassen: ein Schal bedeckt ein Buch, Socken umhüllen ein Stück Seife, Ein selbstgemachtes Wachsstuch umwickelt ein Glas Honig.

Essen
Wer die Möglichkeiten hat: regional und saisonal kaufen, ökologisch, sozial, verpackungsfrei und arm an tierischen Produkten.  Bei uns gibt’s dieses Jahr unter anderem veganen Sauerbraten, lecker!

Weihnachtspost
Ganz ehrlich – hier handelt es sich wieder um einen Wegwerfartikel. Oder behaltet ihr die Weihnachtspost lange? Lest ihr sie immer wieder? Vermutlich nicht. Verschickt lieber elektronische Grüße oder macht aus Altpapier wie den alten Karten vom letzten Jahr einfach handgeschöpftes Papier für den besonderen, umweltfreundlichen Weihnachtsgruß (hier seht ihr, wie das geht).

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Bestellungen
Reduzieren und von den richtigen Anbietern kaufen ist auch hier angesagt. Amazon ist pfui, aber es gibt Alternativen. Kennt ihr schon www.beechange.org, www.waschbaer.de und www.memo.de? Fairtrade, plastikfrei, gute Bio-Qualität, klimaneutraler Versand, das gefällt. Kartons und Versandtaschen können einfach überklebt und wieder verwendet werden, oder ihr bastelt was daraus.

Adventskalender
Hier handelt es sich handelsüblicherweise ebenso um einen Wegwerfartikel in Plastikhülle, manchmal mit Schokoladenfüllung. Wer diese kauft, unterstützt nicht nur Riesenkonzerne, Umweltausbeutung und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, sondern nimmt auch schön viel Zucker zu sich. Wie wäre es mit einem Selbstgemachten? Muss ja nicht gleich die Welt kosten. Überrascht die Lieben doch mit 24 zusammengerollten Gedichten, Puzzlesteinen in Streichholzdosen oder – für werdende Eltern – 24 Babysöckchen gefüllt mit 50-Cent-Münzen für die Erstausstattung. Ihr könnt es aber auch wie meine liebe Freundin Maufeline halten und einen Aktionskalender gestalten (schaut mal bei ihr vorbei).


Ich wünsche euch ein Frohes Fest!

 Wen jetzt die Lust an Nachhaltigkeit gepackt hat, dem empfehle ich noch meine Artikel “15 Schritte in die Unabhängigkeit” und “101 nachhaltige Spar-Strategien“.



Quelle und Dank an:  http://langsamerleben.wordpress.com/

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